1887 Aachen - 1965 Büderich
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz
am
01.06.2022,
Los
23
Taxe: € 25.000
Ergebnis: €
63.360
(inkl. Aufgeld)
MATARÉ, EWALD
1887 Aachen - 1965 Büderich
Titel: Schreitende (Torso).
Datierung: 1926 (Entwurf).
Technik: Bronze, hellbraun patiniert.
Maße: 25,5 x 9 x 4cm.
Bezeichnung: Monogrammiert mit dem Künstlersignet auf der Fläche zwischen den beiden Beinen: Sockel/Rahmen: Auf Steinsockel (9 x 14 x 2cm).
Es handelt sich um einen Guss nach einem Holzmodell, heute im Besitz des Edwin Scharff-Museum in Neu-Ulm, aus demselben Jahr. Die hier vorliegende Bronze wurde somit zu Lebzeiten Matares gegossen. Hier existiert ein Foto dieser Bronze mit rückseitiger Beschriftung durch Matare. Es wurde dann 1978 aus dem Nachlass an Wolfgang Werner verkauft. Davor ließ Sonja Matare einen zweiten Bronzeguss anfertigen, welcher sich heute im Museum Kurhaus Kleve befindet.
Provenienz:
- Nachlass des Künstler
- Graphisches Kabinett Kunsthandlung Wolfgang Werner KG, Bremen (erworben 1978)
- Privatsammlung Berlin
Ausstellungen:
- Graphisches Kabinett Kunsthandlung Wolfgang Werner KG, Bremen, Kat.-Nr. 34, Abb.
Literatur:
- Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré - Das plastische Werk, Werkverzeichnis, Köln 1987, WVZ.-Nr. 34a
- Mataré gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Moderne in Deutschland
- Aus der frühen Schaffensphase des Bildhauers
- Eine der wenigen Skulpturen des Künstlers, bei denen er sich mit dem menschlichen Körper beschäftigt
Ewald Mataré beginnt seine künstlerische Laufbahn zunächst als Maler.
Nach anfänglichem Kunstunterricht an einer privaten Kunstschule in seiner Geburtsstadt Aachen, zieht es ihn 1907 an die Akademie der Bildenden Künste in Berlin, wo er bei Arthur Kampf und Lovis Corinth studiert. Erst 1920 wendet er sich von der Malerei ab und entdeckt die Dreidimensionalität als seine neue Ausdrucksform. Den Wendepunkt markiert ein mehrmonatiger Aufenthalt auf Wangerooge im Sommer 1920. Am Strand angespültes Treibholz animiert ihn zu ersten Holzschnitten. Kurze Zeit später entstehen kleine Skulpturen in Holz. Seine Darstellungen, die sich meist auf Tiermotive, Porträtköpfe und die Darstellung des menschlichen Torsos beschränken, strahlen eine besondere Ruhe und Glätte aus. Das Streben nach formaler Klarheit steht für ihn an erster Stelle. Auch in dem hier angebotenen Torso, der nach einem Holzmodell aus dem Jahr 1926 gegossen wurde, erfasst Mataré das Wesentliche in klaren Linien und strebt nach einer geschlossenen "Rundum-Ansicht".
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