1887 Aachen - 1965 Büderich
Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection
am
10.06.2020,
Los
28
Taxe: € 70.000
Ergebnis: €
90.300
(inkl. Aufgeld)
MATARÉ, EWALD
1887 Aachen - 1965 Büderich
Titel: Grasende Kuh II.
Untertitel: Bronzeguss mit ovaler Plinthe.
Datierung: Nach 1930 (Entwurf).
Technik: Bronze.
braun patiniertMaße: 15,5 x 27 x 17cm.
Künstlersignet über dem hinteren rechten Bein sowie auf der Plinthe.
Der Bronzeguss entstand nach einer Holzskulptur, wobei die Kuh bei den früheren Güssen wie bei unserer Skulptur auf einer ovalen Plinthe steht. Bei den späteren Güssen steht sie auf einer eckigen Plinthe.
Provenienz:
- Privatsammlung Hessen
Literatur:
- Schilling, Sabine Maja: Ewald Mataré - Das Plastische Werk, Werkverzeichnis, Köln 1987, WVZ. Nr. 64a
Zu Beginn der 1920er Jahre nimmt Ewald Mataré Abstand von der Malerei und beschäftigt sich bis zu seinem Tod intensiv mit der Bildhauerei. Hier strebt er als Künstler der Klassischen Moderne nach Vereinfachung der Form, mittels der er das absolute Leben zum Ausdruck bringen will. Schon bald entwickelt er eine eigenständige Auffassung von der im wirklichen Raum "lebenden" Plastik. Sie gründet sich auf die Rundum-Ansicht und Abtastbarkeit sowie auf die geschlossene Form und Materialgerechtigkeit. Damit ist ihm das Spiel von Licht und Schatten nicht mehr das bestimmende Element im Gestaltungsprozess.
Ganz bewusst konzentriert sich Mataré auf wenige Themen, wobei dem Tier sein besonderes Interesse gilt. Fasziniert von der Schönheit und Erhabenheit beobachtet er mit tiefem Einfühlungsvermögen dessen Wesen und erfasst es in reduzierten Formeln. Immer stärker abstrahiert er den Tierkörper bis Kopf, Rumpf und Glieder zu einer Einheit verschmelzen, ohne dass der Bezug zum Naturentwurf verloren geht. Bei dieser Vorgehensweise spielt das Ornament eine wichtige Rolle, denn für den Künstler bedeutet es Ordnung, Bildung eines inneren Zusammenhangs und Darstellung des Wesentlichen. So werden seine Tierplastiken zunehmend reduzierter, zeichenhafter; sie werden zum Emblem. Dabei geht es ihm nicht um die Wiedergabe von Charakteristika, sondern immer um das Beispielhafte und Ursprüngliche, das bis in das Mythische reicht. Dies bezeugt auch das Motiv der liegenden, stehenden, kauernden oder fressenden Kuh, das Mataré in den Mittelpunkt seines Werkes rückt. Wie in verschiedenen anderen Kulturen ist ihm dieses Tier Sinnbild für Fruchtbarkeit und Leben und zugleich für die Verkörperung der göttlichen Ruhe und Ausgewogenheit. Anknüpfend an die Traditionen der "primitiven", archaischen und ostasiatischen Kunst, gibt er dieser Symbolfigur gestalterisch und inhaltlich ein neues, allein aus dem Körper definiertes Formenvokabular. Zum einen hat seine Tierplastik als Gegenstand einen außerordentlichen haptischen Reiz, zum anderen ist sie für ihn ein Fetisch, dem übernatürliche Kräfte innewohnen können. So äußert sich in ihr Matarés modernes Weltverständnis wie auch seine Ehrfurcht vor dem kreatürlichen Geschöpf, das wieder Teil eines sehr großen unsichtbaren Ganzen geworden ist. Hierfür ist unsere "Grasende Kuh II" ein beeindruckendes und wunderbares Beispiel.
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450. Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection,
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