Eugen Bracht - Die Isola di Bergeggi, 79649-1, Van Ham Kunstauktionen
Eugen Bracht: Die Isola di Bergeggi aus unserer Rubrik: Gemälde Neuerer Meister
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Eugen Bracht - Die Isola di Bergeggi

1842 Morges - 1921 Darmstadt

Fine Art
am 14.11.2024, Los 1345
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 23.760
(inkl. Aufgeld)

BRACHT, EUGEN1842 Morges - 1921 Darmstadt


Titel: Die Isola di Bergeggi.
Datierung: Um 1921.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 98 x 160,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links (nachträglich?): "Eugen Bracht".
Rahmen: Rahmen.

Rückseitig handschriftliche, unleserliche Anmerkungen auf dem Keilrahmen sowie mehrere Nachlass-Stempel Eugen Brachts auf Leinwand und Keilrahmen.

Literatur:
M. Großkinsky: Eugen Bracht (1842-1921), Darmstadt 1992, S. 256.

Provenienz:
Privatbesitz, Italien.

Wir danken Manfred Großkinsky, Karlsruhe, der die Authentizität der Arbeit anhand einer hochauflösenden Fotografie bestätigt und die Datierung vorgeschlagen hat.

Die kleine Isola di Bergeggi liegt im Ligurischen Meer unweit der Küste, der Riviera di Ponente vorgelagert. Eugen Bracht entdeckte sie auf einer Studienreise 1892 als malerisches Motiv für sich. Es hat den Künstler immer wieder gereizt, die einsame Felsformation, umgeben von Meer und Himmel zu malen und bis heute sind sieben Fassungen unter den Titeln "Insel im Mittelmeer", "Isola di Bergeggi" oder "Die blaue Insel" bekannt.
Die vorliegende Version ist in das Spätwerk des Künstlers einzuordnen und weist starke impressionistische Züge auf. Das extreme Querformat wird durch die hohe Horizont-Linie noch betont.

Im Gegensatz zu früheren Versionen dieses Motivs erhebt sich die Insel kaum über diese Horizont-Linie, wodurch ein erhöhter Standort suggeriert wird. Im starken Licht der südlichen Sonne kontrastieren die Felsen hellgrau und beige vor der dunklen Wasserfläche. Es gibt jedoch kaum ein Schattenspiel. Die Haptik der Oberflächen von Gestein und Wasser waren Eugen Bracht in früheren Fassungen des Motivs wichtig; hier hat er sie fast gänzlich zu Gunsten des reinen Farbeindrucks aufgegeben.

Innerhalb der deutschen Landschaftsmalerei im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert nimmt Eugen Bracht eine besondere Stellung ein. Als hoch erfolgreicher Akademieprofessor in Berlin und Dresden bleibt er lange eher konservativeren, naturalistischen Strömungen treu, die Form dominierte gegenüber der Farbe. Ende der 1890er Jahre werden seine Bilder zunehmend impressionistischer. Im Spätwerk reduziert sich Brachts Palette wiederum und die Farbe wird das vorherrschende Element. "Die Blaue Insel" ist ein Beispiel für diese Entwicklung und Konzentration im Spätwerk des Künstlers. Manfred Großkinsky datiert die vorliegende Arbeit auf das Jahr 1921.

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524. Fine Art,
am 14.11.2024, Los 1345
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 23.760
(inkl. Aufgeld)

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