1870 Wedel - 1938 Rostock
Modern
am
27.11.2019,
Los
2
Taxe: € 15.000
Ergebnis: €
23.220
(inkl. Aufgeld)
BARLACH, ERNST
1870 Wedel - 1938 Rostock
Titel: Der Sänger (Singender Klosterschüler).
Datierung: 1931 (Entwurf).
Technik: Bronze.
rotbraun patiniertMaße: 52 x 13 x 8cm.
Bezeichnung: Signiert auf der Plinthe neben dem linken Fuß: Barlach.
Gießerstempel: Sowie darunter auf der Plinthenkante Gießerstempel H. NOACK BERLIN. Auf der Innenseite schwer leserlich beschriftet: Barlach Buller.
Bei diesem sehr schönen Guss handelt es sich um eines von 34 unnummerierten Exemplaren, die posthum ab 1939 entstanden sind.
Provenienz:
- Galerie Alex Vömel, Düsseldorf (Etikett auf der Innenseite)
- Sammlung Wilhelm Buller, Duisburg
- Sammlung Hildegard Regenstreif (geb. Buller), Niefern
- Sammlung Dr. Hans Werner, Süddeutschland
Ausstellungen:
- Vgl. Galerie Hoffmann, Hamburg 1948, Kat.-Nr. 16
- Galerie Alex Vömel, Düsseldorf 1951, Kat.-Nr. 14 (wohl dieses Exemplar)
- Vgl. Akademie der Künste, Berlin 1951/1952, Kat. S. 124
- Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf 1955, Sammlung Wilhelm Buller, Kat.-Nr. 8 (dieses Exemplar)
- Vgl. Villa Hügel, Essen 1958, Kat.-Nr. 129
- Vgl. Kunsthalle Bremen, Bremen 1959, Kat.-Nr. 39
- Vgl. Kunsthalle Bremen, Bremen 2001, Nr. 15
Literatur:
- Laur, Elisabeth: Ernst Barlach, Das plastische Werk, Band II, Güstrow 2006, WVZ.
-Nr. 487
- Heiderich, Ursula: Katalog der Skulpturen in der Kunsthalle Bremen, Bremen 1993, S. 110 f.
- Spielmann, Heinz: Stiftung und Sammlung Rolf Horn, Schleswig 1995, Kat.-Nr. 123
- Doppelstein, Jürgen/Stockhaus, Heike: Ernst Barlach, Mystiker der Moderne, Hamburg 2003, S. 261
In seinen vielschichtigen, stillen und zugleich vitalen Skulpturen beschäftigt sich Ernst Barlach nahezu ausschließlich mit der menschlichen Figur. Sie ist ihm Ausdrucksträger für eine symbolhaft überhöhte Darstellung existenzieller, oft leidvoller Gefühle und Zustände. Zu Beginn inspirieren ihn hierzu der Jugendstil und vor allem die Werke von Alfred Kubin und Edvard Munch. Doch während einer erlebnisvollen Reise durch Russland 1906 entdeckt er das Metaphysische und Geheimnisvolle im Alltäglichen für sich und wagt einen Neuanfang. Er löst seine Figuren aus dem gesellschaftlichen Kontext und verdichtet sie zu einem allgemeingültigen Sinnbild für das menschliche Dasein. Die geschlossene Statuarik seiner Plastiken ist der Inbegriff seines Ausdrucks nach Erdverbundenheit und Wirklichkeitsnähe, in Abgrenzung zu dem idealisierten Menschenbild in der Kunst seiner Vorgängergenerationen. In seiner künstlerischen Gestaltung gelangen Form und Inhalt zur Deckung. Das sparsame Formengut wird optimal eingesetzt und nur selten zur Unterstützung der Aussage überbetont.
Wie bei dem "singenden Klosterschüler" verzichtete Barlach stets auf überflüssige Details und beschränkt sich auf elementare Formen. Mit leicht geöffnetem Mund und entspannter Haltung ruht der Singende in sich. Das große, den ganzen Körper umfassende Gewand verhindert die Störung der formalen Einheit durch ausgeprägte Details. Der symmetrische Faltenwurf seines Gewandes wird lediglich von dem Textband in seinen Händen verdeckt. Keine ausladende Geste durchbricht die in sich geschlossene Form.
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