1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza
Modern | Post War | Contemporary Art
am
05.06.2023,
Los
455
Taxe: € 25.000
Ergebnis: €
34.320
(inkl. Aufgeld)
SCHUMACHER, EMIL
1912 Hagen - 1999 San José/Ibiza
Titel: "Marabuto".
Datierung: 1962.
Technik: Öl und Mischtechnik auf Papier.
Montierung: Auf Leinwand aufgezogen.
Maße: 60 x 48,5cm.
Bezeichnung: Signiert, bezeichnet und datiert unten mittig: Schumacher Libya 62. Nochmals signiert und betitelt verso auf Keilrahmen: Schumacher MARABUTO.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Das Bild ist im Archiv der Emil Schumacher Stiftung, Hagen, unter der Nummer 0/4.093 registriert und wird in das in Vorbereitung befindliche Werkverzeichnis aufgenommen. Wir danken Herrn Rouven Lotz, Direktor des Emil Schumacher Museums, Hagen, für die freundliche, wissenschaftliche Unterstützung.
Provenienz:
- Privatsammlung Hessen
Ausstellungen:
- Galerie van de Loo, München 1962, Nr. 11
- VII Bienal de Sao Paulo, 1963
Literatur:
- Schmalenbach, Werner: Katalog Exposicao Alema, VII Bienal de Sao Paulo 1963, S. 38, Abb.
- Jensen, Jens Christian (Hrsg.): Emil Schumacher - Farben sind Feste für die Augen, Köln 2012, Tafel 29, Abb.
- Herausragende, frühe Arbeit mit bewegter Oberflächenstruktur
- Hohe Materialität mit großer haptischer Wirkung, meisterhaft umgesetzt
- International ausgestellt auf der VII. Bienal de So Paolo
Emil Schumacher ist einer der wichtigsten Künstlerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit in Deutschland.
Seine abstrakt-expressive Kunst findet ihren Beginn mit einer Reise nach Paris Anfang der 1950er Jahre. Hier lernt der Maler das französische Informel kennen und findet in der Folge in seinen eigenen Arbeiten zu einem gestisch-kraftvollen Stil, der einem freien und spontanen Arbeitsprozess entspringt. Nichts wird vorausgeplant, sondern entsteht während des Schaffensprozesses als jeweilige Reaktion auf eine vorausgegangene malerische Setzung, die gewissermaßen eine bestimmte Reaktion fordert. Diese Arbeitsweise Schumachers weist eine Nähe zum amerikanischen Action Painting auf.
Ein zentrales Thema im Werk Schumachers bildet die Materialität der Bildoberfläche, der der Künstler große Aufmerksamkeit schenkt. Es entstehen raue, teils brüchige Farboberflächen, die sehr haptisch wirken, und denen im weiteren Schaffensverlauf andere Materialien, z.B. Sand, beigemischt werden, um diesen Effekt zu verstärken. Chiffren ähnlich durchziehen zeichnerisch gesetzte Lineaturen und Schraffuren die Bildoberfläche.
Schumacher mischt seine Farbpigmente gerne selber an und verwendet vorzugsweise die Farben Blau, Rot und Gelb.
Die Werktitel entstehen meist assoziativ, in Anlehnung an reale Orte, Personen oder Namen und werden nach Fertigstellung des Bildes vergeben, da dann die Atmosphäre der Arbeit am besten erfahren werden kann.
All dies ist in der frühen Arbeit "Marabuto I" von 1963 zu erkennen. Hellgrau und sehr pastos präsentiert sich die Bildoberfläche. Sie bildet eine ungleichmäßige Oberflächenstruktur in die Vertiefungen geradezu eingeritzt worden sind. Manche dieser Ritzungen tragen eine dezente Farbigkeit in hellroten und -blauen Tönen, sowie einem mittleren Grau. Die Farbigkeit tritt zugunsten der sehr bewegten, grauen Oberflächenstruktur zurück, setzt aber entscheidende kompositorische Impulse und gibt ihr ein Zentrum. "Marabuto I" wird auf der VII Bienal de So Paolo 1963 im Rahmen einer Einzelausstellung mit Arbeiten Schumachers gezeigt, die hohe malerische Qualität der Arbeit erfährt so bereits zu ihrer Entstehungszeit eine internationale Würdigung.
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500. Modern | Post War | Contemporary Art,
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