Flämischer Maler. Sohn, Schüler und Mitarbeiter des Malers David (I) Teniers (* 1582 Antwerpen, + 1649 ebenda). 1633 Mitglied, 1644 Dekan der Lukasgilde. Bis 1650 in Antwerpen, dann in Brüssel tätig, ab 1651 Hofmaler von Erzherzog Leopold Wilhelm. Gründet 1665 eine Kunstakademie in Antwerpen. - Bekannt für sein umfangreiches Ouvre an Kabinettstücken mit Genreszenen, die ein lebendiges Bild des Alltags und Vergnügens im 17. Jahrhundert in Flandern zeichnen. Folgt anfangs in kleinformatigen, meist brauntonigen Landschaftsbildern noch der Auffassung der Jahrhundertwende und gelangt in den 1630er Jahren, besonders beeinflusst von Adriaen Brouwer, zum Genre- und Gesellschaftsbild.
In aufgelockertem, wärmerem und leuchtenderem Kolorit gestaltet er thematisch vielfältige Szenen des Volkslebens in Wirts- und Wachstuben, bei Volksfesten, beim Chirurgen u.a. (Bauernkirmes, 1649, London, Buckingham Palast). Sie zeichnen sich, im Unterschied zu anderen zeitgenössischen Darstellungen, durch gemütlichen Humor, eine reiche, wohldurchdachte Komposition, geistreiche Charakteristik und frische Lebendigkeit aus. Weiteres wichtiges Thema ist die Versuchung des heiligen Antonius, das von ihm und seinen Schülern hundertfach dargestellt wird. Außerdem entstehen Küchen- und Stallinterieurs, Stillleben, Bildnisse, Entwürfe für Gobelins, vedutenhafte Ansichten von Landschlössern. Teniers kopiert für den Erzherzog dessen Gemäldesammlung für das Stichwerk Theatrum Pictorium (1660, erster bebilderter Katalog einer Gemäldesammlung) und malt dokumentarisch bedeutende Galerieansichten.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
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