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Ayako Rokkaku - Ohne Titel

1982 Chiba/Japan

Modern | Post War | Contemporary
am 27.11.2024, Los 332
Taxe: € 20.000

ROKKAKU, AYAKO
1982 Chiba/Japan

Titel: Ohne Titel.
Datierung: 2009.
Technik: Acryl auf Karton.
Maße: 79 x 73cm.
Bezeichnung: Auf japanisch signiert unten links (gestempelt). Mit Archivnummer bezeichnet verso: AR09 - 024.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.

Provenienz:
- Gallery Delaive, Amsterdam (Aufkleber)
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen

- Frühe Arbeit aus der Zeit des internationalen Durchbruchs der Künstlerin
- Charakteristisches Werk in leuchtenden Farben im Spannungsfeld zwischen Figuration und Abstraktion

Die Werke der Künstlerin Ayako Rokkaku zeichnen sich durch eine besondere Farbigkeit und eine starke Nähe zur japanischen Kawaii-Kultur aus. Kawaii umschreibt dabei das in Japan - dem Geburtsland der Künstlerin - sehr weit verbreitete Konzept der Niedlichkeitsästhetik, bei der Unschuld und Kindlichkeit betont werden. Diese Ästhetik greift Rokkaku in ihren Bildwelten auf. Die Künstlerin, die beim Schöpfen Ihrer Werke gänzlich auf Malwerkzeuge wie Pinsel und Spachtel verzichtet und stattdessen direkt mit den Fingern malt, schafft kindliche Figuren, die auf den ersten Blick naiv und unschuldig scheinen. Bei näherer Betrachtung offenbart sich häufig jedoch eine tiefere emotionale Vielschichtigkeit: Die Figuren wirken isoliert, in sich gekehrt, und lassen Raum für Interpretationen.

Ihre Arbeiten verweisen auf einen subtilen Kommentar zur menschlichen Existenz - eine Rückkehr zur Unschuld, die jedoch stets von einer unterschwelligen Melancholie durchzogen ist. Dieses Spannungsverhältnis macht ihre Werke so besonders und zugleich universell zugänglich.
Rokkaku arbeitet unkonventionell. Ihre Werke schafft sie ohne vorausgehende Skizze und auch bei der Wahl der Medien lässt sich die Künstlerin nicht einschränken: Im spontanen Prozess malt sie so zum Beispiel auch auf gebrauchter Pappe oder Vintage-Koffern von Louis Vuitton. Teilweise schafft sie ihre Werke auch in Live-Malaktionen im Kontext ihrer Ausstellungen, was ihren Arbeiten eine performative Dimension verleiht.

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