AR Penck Ralf Winkler - Auktion 317 Los 388, 50125-1, Van Ham Kunstauktionen
A.R. Penck: Auktion 317, Los 388 aus unserer Rubrik: Zeitgenössische Objekte
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A.R. Penck - Auktion 317, Los 388

1939 Dresden - 2017 Zürich

Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst
am 28.11.2012, Los 388
Taxe: € 10.000
Ergebnis: € 10.320
(inkl. Aufgeld)

Penck, AR (Ralf Winkler)
1939 Dresden - 2017 ZürichVerdopplung. Filz. 170 x 80cm x


Provenienz:
Sammlung Gabriele Klaes-Rauch, Köln (direkt vom Künstler erhalten)

Ausstellung:
Museum Ludwig, Köln 2011

Literatur:
Ausst.-Kat. A.R. Penck. Filzarbeiten und Zeichnungen 1972-1995, Museum Ludwig (Hrsg.), anlässlich der Ausstellung A.R. Penck. Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft, Köln 2011, Abb. S. 66/67.

Dem Objekt liegt die dazugehörige Vorzeichnung bei, sowie ein Ausstellungskatalog der Ausstellung im Museum Ludwig

"Bei Penck zielt alles darauf ab, intellektuelle und existentielle Situationen zu erforschen, die die größtmögliche Spannung zwischen entgegensetzten und untrennbaren Polen erfordern ("Bild als System - System als Bild"). Besonders gilt dies für die erstaunlichen, zugleich weichen und sonderbaren, leicht zugänglichen und doch hermetischen Skulpturen, die im Kontext seines Werkes eine abstrakte Form der mentalen Konfiguration darstellen, die sich zwischen ihm und der Welt bildet und wieder auflöst. [.] Die Filzskulpturen können als Alternative zu Totems und Figuren gesehen werden; sie schienen die Autorität der Figuration zugunsten einer spielerischen Abstraktion zu ignorieren.

Im Vergleich mit den großen dialektischen Formaten der Malerei heben sie die leichtere und freiere Autonomie einer verallgemeinerten Kombinatorik von Elementen bis an die Grenze des Biologischen hervor. Die künstlichen Einheiten können sich vielen Situationen anpassen; ihr Überleben findet anderswo statt, in einer geheimnisvollen Vertrautheit mit dem, was die Menschheit oder das Spiel des Geistes ausmacht. Hier sehen wir heute vielleicht die Fossilien der Zukunft, in Wartestellung. Ohne dass eine Erklärung nötig wäre, verweisen die Titel (Computer, Entrop, Morpholog, Transformer) auf die vielseitigen Eigenschaften gezähmter, fiktiver Maschinen, die den größten Teil der engagierten wissenschaftlichen und sozialen Spekulationen des Künstlers seit Ende der 1960er Jahre ausmachen: Kybernetik, formale Logik, Strukturanalyse der Sprache." (Eric Darragon, In: Ausst.-Kat. Köln 2011, S. 12f.).

Das Prinzip der Verdopplung und Vervielfältigung taucht dabei scheinbar immer wieder als Wiederholungsmotiv auf. So auch bei der hier angebotenen Skulptur: "Die jüngste, bislang letzte und schließlich vollständig nach dem Prinzip der "Doublettierung" konstruierte Filzplastik konkretisiert ein weiteres ikonologisches Thema, das Doppelgängermotiv, und heißt diesmal auch wie bezeichnet, nämlich: 'Verdopplung'! In verstörender Einfachheit wurden für die Skulptur 'Verdopplung', die zunächst als getrennter 'Zwilling' konzipiert und betitelt war, 'lediglich' zwei kaum unterscheidbare Doppelgänger des 'Navigator galaktisch' durch ein Bindeglied verbunden." (Aus: Das gibt es nicht, und man kennt es doch. Notizen zu A.R. Pencks Skulpturen in Filz, Vortrag von Gabriele Klaes-Rauch, "Städtische Galerie Karlsruhe, 1. Februar 2012.

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317. Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst,
am 28.11.2012, Los 388
Taxe: € 10.000
Ergebnis: € 10.320
(inkl. Aufgeld)

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