Der bedeutende Gegenwartskünstler gilt als Vater der "Neuen Wilden" Deutschlands. Durch die Auseinandersetzung mit ethnologischen und archäologischen Werken erschafft er in seinen Gemälden, Grafiken und Skulpturen ein universales, abstrakt-figuratives Zeichensystem, mit dem er die grundlegenden menschlichen Beziehungen und Abhängigkeiten veranschaulichen will.
Penck ist Autodidakt. 1953/54 nimmt er Unterricht bei dem Maler Jürgen Böttcher, beginnt dann 1955/56 eine Lehre zum Zeichner bei der DEWAG und besucht 1956/57 Abendkurse an der Dresdener Kunsthochschule. Zunächst setzt er sich mit Werken Rembrandts und Picassos auseinander.
In den 1960er Jahren beschäftigt er sich dann mit lyrischen Arbeiten, kybernetischen Studien sowie mit Signalen und Symbolen und entwickelt sein "Standard"-System. In dieser Zeit beteiligt er sich an inoffiziellen Ausstellungen in der DDR. Zudem zeigt 1968 die erste Soloschau in der Kölner Galerie Michael Werner. Seitdem benutzt er das Pseudonym A.R. Penck (nach dem Eiszeitforscher Albrecht Penck). Von 1971 bis 1976 ist er Mitglied der Gruppe "Lücke". Trotz der Konflikte mit der Staatssicherheit nimmt er 1972 an der Kassler documenta teil (auch 1977, 1982, 1992). 1976 begegnet er Immendorff, mit dem er sich gegen die Teilung Deutschlands einsetzt. Schließlich reist er 1980 in die BRD aus. Er zieht zunächst nach Kerpen bei Köln, siedelt 1983 nach London über und lässt sich dann 1987 in Dublin nieder. 1984 nimmt er an der Biennale von Venedig teil. Von 1988 bis 2005 ist er Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Penck erhält 1980 den Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung und 1985 den Kunstpreis Aachen. Seine letzten Einzelausstellungen hatte er unter anderem 2010 im Museum Ludwig, Köln, und 2012 in der berühmten Stiftung des amerikanischen Sammlers Andrew Hall.
Auf der Suche nach einer universellen Bildsprache beschäftigt sich A.R. Penck in den 1960er-Jahren mit Informationstheorien, kybernetischen Studien sowie mit Signalen und Symbolen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen entwickelt er sein "StandART"-System von piktogrammartigen Zeichen und Figuren, die sein Markenzeichen wurden. Mit dieser an primitive Felszeichnungen oder Hieroglyphen erinnernden, unmittelbar erlebbaren Zeichensprache veranschaulicht er uns ironisch, aber stets ernsthaft seine visuell gefassten Analysen bestehender Zustände des zwischenmenschliche Mit- und Nebeneinanders.
AR Penck ist u. a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:
- Albertinum, Dresden
- Museum Folkwang, Essen
- Museum Ludwig, Köln
- Centre Georges Pompidou, Paris
- Stedelijk Museum Amsterdam
- Kunstmuseum Basel
- Museu d´Art Contemporani de Barcelona
- Tate Britain, London
- Museum of Modern Art, New York
- Toyota Municipal Museum of Art, Toyota Aichi
Das Porträt des Künstlers wurde bei VAN HAM in der Auktion 311 am 05.06.2012 versteigert.
The portrait of the artist was sold at VAN HAM in auction 311 on 05.06.2012
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