1928 Pittsburgh, PA/USA - 1987 New York
Modern
am
29.05.2019,
Los
358
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WARHOL, ANDY
1928 Pittsburgh - 1987 New York
Titel: Flash - November 22.
Untertitel: 11-teiliges Portfolio.
Datierung: 1963 - 1968.
Technik: Farbserigrafien auf leichtem Karton.
Darstellungsmaß: 53 x 53cm
Bezeichnung: Jeweils signiert.
Herausgeber: Racolin Press, Inc., Briarcliff Manor/New York (Hrsg.).
Exemplar: 45/200.
Rahmen: Jeweils Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Vereinzelte minimale strichförmige Bereibungen. Alle Blätter verso in den Ecken im Rahmen montiert.
Mit dem dazugehörigen Impressum und Begleittext (4-teilig). Im Impressum Drucksignatur und -nummerierung. Es fehlt die Plexiglasbox.
Provenienz:
- Galerie Benden & Klimczak, Viersen
- Unternehmenssammlung Deutschland
Literatur:
- Feldman, Freyda/Schellmann Jörg: Andy Warhol Prints - A catalogue raisonné 1962-1987, Mailand 2003 (4. Auflg.), WVZ.-Nr. II.32-42, Abb.
Im Portfolio "Flash - November 22, 1963" hält Warhol das Medienereignis um die Ermordung von Präsident John F. Kennedy im Jahr 1963 fest - von der Ankunft des Präsidentenpaares in Dallas bis zur Beerdigung in Washington. Das Portfolio enthält Siebdrucke, denen Werbefotos, Pressebilder und Wahlplakate zu Grunde liegen. Zu sehen ist unter anderem das Siegel des Präsidenten, Momente aus dem Blitzlichtgewitter, die vermeintliche Waffe, der Tatort.
Täter und Opfer werden mit Filmklappe dargestellt als wären sie bei Dreharbeiten zugegen. Den Bildern setzt er auf Textseiten Agenturmeldungen von 1963 gegenüber. Warhol zeigt uns auf, dass unser kollektives Verständnis der Bilder das Ergebnis einer medialen Konstruktion und nicht unserer eigenen persönlichen emotionalen Reaktion ist. Das Jahr in dem das Mappenwerk erscheint werden weitere Attentate verübt. Martin Luther King und Robert Kennedy werden erschossen. Und Andy Warhol selbst wird Opfer eines Attentats, das er überlebt. Die kollektive Besessenheit vom Kennedy-Attentat und die damit einhergehende Kombination von Berühmtheit und Tragödie fasziniert Warhol: "Als Präsident Kennedy im Herbst erschossen wurde, hörte ich die Nachricht im Radio, während ich allein in meinem Atelier malte. Ich war begeistert, Kennedy als Präsidenten zu haben; er war gutaussehend, jung, klug - aber es störte mich nicht so sehr, dass er tot war. Was mich störte, war die Art und Weise, wie Fernsehen und Radio alle programmierten, um so traurig zu sein. Ganz gleich wie sehr man es versuchte, niemand kam davon los."
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