Almut Heise - Sushibar, 68003-748, Van Ham Kunstauktionen
Almut Heise: Sushibar aus unserer Rubrik: Post War Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Almut Heise - Sushibar

1944 Celle

Modern - Post War - Contemporary
am 01.12.2021, Los 320
Taxe: € 25.000
Ergebnis: € 51.600
(inkl. Aufgeld)

HEISE, ALMUT
1944 Celle

Titel: Sushibar.
Datierung: 2004/05.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 105 x 130cm.
Bezeichnung: Signiert und datiert unten links: ALMUT HEISE 2004/05.
Rahmen/Sockel: Rahmen.


Provenienz:
- Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart
- Privatsammlung
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen

Ausstellungen:
- Museum Frieder Burda, Baden-Baden 2005

Literatur:
- Ivana Jeissig: Unsichtbar, Zürich 2007, Abb. auf Cover
- Ausst. Kat. Neue Malerei, Museum Frieder Burda, Baden-Baden 2005, S. 65 Abb.

Almut Heise ist wohl eine der spannendsten deutschen Künstlerinnen. Sie studierte in den 1960er Jahren in Mainz und an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Ein Stipendium am Londoner Royal College of Art ermöglichte ihr den Unterricht bei Allen Jones, Peter Phillips und David Hockney. Trotz der starken Einflüsse der britischen und amerikanischen Pop-Art findet Heise zu ihrem ganz unvergleichlichen Stil, der sich zwischen Neuer Sachlichkeit, Pop-Art und Fotorealismus verorten lässt.
In ihren Interieurs und fiktiv-konstruierten Porträts wird ihre Vorliebe zu Banalitäten des kleinbürgerlichen Alltags deutlich, aber ganz ohne eine provozierende Abrechnung. Die Dekors entstehen mit viel Liebe zum Detail, auch Farben und Muster spielen eine große Rolle in Heises Werk.

Obwohl die Szenen und Räumlichkeiten vertraut wirken, schafft die Künstlerin Distanz zwischen dem Betrachter und ihrer Malerei. Ihre Bilder strahlen eine gewisse Kühle aus, man wird nicht in die Szene hineingezogen, sondern bleibt stets distanzierter Beobachter. Verstärkt wird dieser Effekt durch den konsequent glatten Farbauftrag ohne sichtbare Pinselspuren und dem Fehlen einer Tiefenräumlichkeit. Die Intention formuliert die Künstlerin wie folgt: "Meine Bilder sind nur insofern realistisch, als man von dem, was man sieht, glauben kann, dass es das geben könnte. Mich interessiert nicht, ob es das wirklich so gibt. Ich möchte es glauben machen."
Die hier angebotene Arbeit besticht durch eine unnahbare Darstellung. Gezeigt werden drei Frauen an der Theke einer Sushi-Bar. Die Sushi Kreationen auf dem Förderband, die leeren Weingläser, die Ess-Gedecke und die Deckenstrahler verleihen der Komposition eine strenge, künstliche Ordnung. Den porträtierten Frauen fehlt es an Ungezwungenheit, die in einer Bar-Situation herrschen sollte. Sie wirken distanziert und puppenhaft und lassen dieses vermeintlich vertraute Interieur auf seltsame Weise inszeniert und unnatürlich wirken. Vermutlich handelt es sich bei der linken dargestellten Frau um ein Selbstporträt der Künstlerin, die sich in dieses Werk mit einbezieht. Das Gemälde ist ein wunderbares Beispiel für Heises unverwechselbaren Stil. Zurecht wird diese Künstlerin wieder vermehrt gezeigt und entdeckt.

Profilbild Hilke Hendriksen

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Hilke Hendriksen

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475. Modern - Post War - Contemporary,
am 01.12.2021, Los 320
Taxe: € 25.000
Ergebnis: € 51.600
(inkl. Aufgeld)

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