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Katalog 388 | Alte Kunst

729 Gärtner, Fritz (1882 Aussig - 1958 München) „Leuchtende Stunde“. Öl auf Leinwand. 132 x 115,5cm. Signiert und datiert unten links: Fritz Gärtner 1912 / Mallinckrodt - München. Rahmen. Rückseitig: Auf dem Keilrahmen Atelierstempel sowie vom Künstler nummeriert und betitelt: „No. 415 Leuchtende Stunde“. Zusätzlich nachträglich auf der Leinwand handschriftliche Titelangabe: „‘Deutsche Waffenschmiede‘ 1916 Berlin“. Auf dem Rahmen Ausstellungsetikett F.K.V. (...) Das hier angebotene Gemälde entstand in dem Atelier in Mallinckrodt, wurde aber wahrscheinlich in München fertig gestellt. Fritz Gärtner hat es rückseitig bezeichnet „No. 415 Leuchtende Stunde“. Ein ungewöhnlicher, eher lyrischer Titel, der im Gegensatz steht zu der zweiten, von anderer Hand hinzugefügtem Titel: „Deutsche Waffenschmieden 1916, Berlin“. So bezeichnet erschien die Abbildung des Gemäldes auch in der Zeitschrift „Die Jugend“, 1914. Da Fritz Gärtner selbst Mitarbeiter der Zeitschrift „Jugend“ war, ist davon auszugehen, dass er mit dem neuen Titel einverstanden war. Vor dem Hintergrund der politischen Ereignisse und dem Ausbruch des ersten Weltkrieges wurde das spätimpressionistische „Industrieportrait“ durch den neuen Titel völlig umgewertet und ein Bild nationaler Propaganda. € 4.000 - 5.000 $ 4.320 - 5.400


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