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Katalog 380 | Kunstgewerbe

1053 TELLER AUS DEM ‚FELDHERRENSERVICE‘ FÜR GRAF YORCK VON WARTENBURG. KPM. Berlin. Um 1817. Porzellan, farbig und gold staffiert. ø 23,5 cm. Zeptermarke, 34 geprägt, Malersignet ‚x‘ in Rotbraun. Zustand A/B. PORCELAIN PLATE OF THE ‘FELDHERRENSERVICE’. KPM. Berlin. Ca. 1817. € 1.000 - 1.500 | $ 1.120 - 1.680 1054 TASSE MIT BILDNIS PAPST LEO XII (1823-1829) UND UNTERTASSE MIT PETERSPLATZ. KPM. Berlin. 1823-1832. Porzellan, farbig und gold staffiert. Höhe Tasse 13,5 cm, ø UT 18,5 cm. Zeptermarke, Reichsadler mit KPM in Rotbraun, auf UT 28 und 20 geprägt. Zustand C. Beilage: Originales ledergefüttertes Etui. PORCELAIN CUP WITH PORTRAIT OF LEO XII (1823-1829) AND SAUCER WITH ST.PETER’S SQUARE. KPM. Berlin. 1823-1832. € 1.000 - 1.200 | $ 1.120 - 1.344 Porzellan 1055 REGIMENTSTELLER DER REITERGARDE. KPM. Berlin. 2. Hälfte 19. Jh. Nach einem Teller aus einer Serie der Regimentsteller für Friedrich Wilhelm III der St. Petersburger Porzellanmanufaktur. Porzellan, farbig und gold staffiert. Fahne in Gold mit feinem, radiertem Dekor den russischen Doppeladler und - dem Bildmotiv entsprechend - Helm, Waffen und Instrument zeigend. Im Spiegel zentral ein Trompeter der Reitergarde zu Pferde, ein weiterer im Hintergrund. ø 24 cm. Roter Reichsapfel KPM, AI (kyrill.) mit Krone auf Glasur in der Art der St. Petersburger Porzellanmanufaktur Periode Alexander I, 1829, bezeichnet ‚Trompette du Reg. de la Garde à cheval‘, VIII. Zustand B. Literatur: - Ausst.-Kat: A Taste for Splendor: Russian Imperial and European Treasures from the Hillwood Museum, Alexandria, Virginia 1998, S.241f. - Ausst.-Kat.: Kaiserlicher Kunstbesitz aus dem holländischen Exil Haus Doorn - Staatliche Schlösser und Gärten Berlin, Berlin 1991, S.194-198. Der hier vorliegende Teller gehört allem Anschein nach zu einer Gruppe von Kopien der Manufaktur KPM Berlin von russischen Originalen der kaiserlichen Porzellanmanufaktur St. Petersburg. 38 davon befinden sich heute in der Sammlung des Museums Haus Doorn in den Niederlanden. Haus Doorn war seit 1919 Wohnort des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II und der Kaiserin Auguste Viktoria im holländischen Exil. Im September des Jahres 1919 trafen zahlreiche Möbelwagen und Waggons mit Gebrauchs- und Kunstgegenständen für den abgedankten Kaiser ein, welche aus den Inventaren der preußischen Schlösser stammten. Neben Silber und Gemälden fanden sich darunter eine große Sammlung von Tellern mit russischen Militärdarstellungen aus dem Ende der Regierungszeit Zar Alexander I. Dessen Nachfolger Zar Nikolaus I hatte sie seinem Schwiegervater König Friedrich Wilhelm III von Preußen zum Geschenk gemacht. Dieser schätzte sie so hoch, dass er über 200 davon als „Gemälde eingerahmt in vergoldeten reichverzierten viereckigen Rähmen“ im Neuen Pavillon in Charlottenburg ausstellte (Kunstbesitz (1991) S.197). Die hohe Wertschätzung dieser Teller erklärt vermutlich auch die Existenz der Serie von Kopien in der Sammlung des Hauses Doorn. 1053 1054


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