Sammlung Jacques Goudstikker

VAN HAM Restitutionen

Jacques Goudstikker war der wohl wichtigste Kunsthändler seiner Zeit. Im Mai 1940 floh Jacques Goudstikker mit seiner Frau Dési und seinem Sohn Eduard an Bord der SS Bodengraven aus Angst vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten. Seine Sammlung umfasste zu dieser Zeit rund 1400 Werke, die er seinen Angestellten überließ. Während der Reise verunglückte Jacques Goudstikker durch einen tragischen Sturz tödlich. Zum Zeitpunkt seines Todes führte er ein schwarzes Ringbuch mit sich, in dem er alle Kunstwerke inventarisiert hatte.

Anhand dieses Buches, das Dési Goudstikker an sich nahm, kann die Sammlung heute rekonstruiert werden. Hermann Göring und sein Komplize Alois Miedl übernahmen durch eine Täuschung die Kunsthandlung und erbeuteten so Goudstikkers komplettes Vermögen, das sie zum Teil gewinnbringend verkauften. Nach Kriegsende wurden knapp 300 dieser Gemälde an den niederländischen Staat zurückgegeben, der ebenfalls nicht verantwortungsvoll mit den Gemälden umging und die Bilder nicht an die rechtmäßige Erbin Dési Goudstikker zurück gab, obwohl diese jahrelang gegen den Staat prozessierte. Die Bilder wurden an öffentliche Sammlungen, Institutionen überführt oder versteigert.

 

Restitutionen

Im Frühjahr 2021 erklärte sich der Veräußerer zweier Gemälde durch die Vermittlung von VAN HAM zur Restitution folgender Werke an die Erbin nach Jacques Goudstikker bereit: „Der Heilige Franziskus mit Tieren“ aus dem Umkreis von Joachim Patinir und „Der Zeichenschüler vor einer Marmorskulptur“ eines französischen Meisters des 18. Jahrhunderts. Marei von Saher ist Markus Eisenbeis für seine kompetente Unterstützung bei der Restitution der beiden Werke sehr dankbar. Für weitere Fragen zu dem Goudstikker Art Research Project steht der Koordinator und Rechtsanwalt Dr. Ewald Volhard, Berlin, gerne zur Verfügung.

PRESSEMITTEILUNG

 

Das VAN HAM angebotene Bild, »Flusslandschaft mit Stromschnelle« von Alaert van Everdingen, gehörte ebenfalls in die Sammlung Goudstikker, wie die Recherchen VAN HAMs ergaben. Nachforschungen haben ergeben, dass dieses Gemälde von Göring an Miedl verkauft wurde, der es wiederum im Dezember 1940 im Auktionshaus Hans W. Lange versteigern ließ. Mit dem Einverständnis Sahers, die als Schwiegertochter Goudstikkers nun für die Zurückführung der Sammlung kämpft, kam dieses Bild, wie auch zwei weitere Werke dieser Sammlung, im Herbst 2013 bei VAN HAM zum Aufruf.

VAN HAM nahm Kontakt zu den jüdischen Erben bzw. deren juristischen Vertretern auf, um die Restitutionsansprüche zu klären und eine faire und gerechte Lösung für alle Beteiligten zu finden. Dank der professionellen Vermittlung konnten sich die jeweiligen beteiligten Parteien auf eine Restitution einigen.

Pressemitteilung

Werke aus der Sammlung Jacques Goudstikker

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