1959 gründete die Kunsthistorikerin Carola van Ham in ihrer Heimatstadt Köln das Auktionshaus »Kunsthaus am Museum«. Als erste Auktionatorin Europas führte sie die Firma mit Optimismus, Geschäftssinn und fundierten kunsthistorischen Kenntnissen schnell in die Spitzengruppe deutscher Auktionshäuser.
1996 übernahm ihr Sohn Markus Eisenbeis die Geschäfte, nachdem er von 1989 bis 1991 eine Ausbildung zum Bankkaufmann bei Sal. Oppenheim in Köln, einer der führenden Privatbanken Europas, absolviert hatte. Die Chance auf eine Karriere in der Bank verwarf er zugunsten der unternehmerischen Freiräume im Auktionshaus. Von 1991 bis 1995 studierte er in Bonn und London Kunstgeschichte, Archäologie und BWL und sammelte gleichzeitig Erfahrungen bei Christie’s in London sowie bei der Etude Jean-Louis Picard (heute: PIASA) in Paris. Markus Eisenbeis wandelte das Auktionshaus, die Tradition wahrend, in ein modernes und international konkurrenzfähiges Unternehmen um.
Heute beschäftigt VAN HAM rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die jungen und dynamischen Teams zeichnen sich vor allem durch ihr Engagement und ihre Kontinuität aus. Der Umzug in den eigenen Neubau in Köln-Raderthal im Sommer 2014 setzte in jeder Hinsicht neue Maßstäbe in der Branche in Deutschland. Er bestätigt nicht nur VAN HAMs klares Bekenntnis zu Köln, sondern demonstriert auch die wirtschaftliche Erfolgsgeschichte des Familienunternehmens.
Der Weg zum heutigen Erfolg des Unternehmens ist die ausgewogene Ergänzung von Modernisierung und Internationalisierung auf der einen Seite und bewährter Traditionen auf der anderen Seite.
Das enge und vertrauensvolle Verhältnis zu den Sammlern sowie der intensive, persönliche Austausch mit Museen und Stiftungen bilden die Grundlage für erfolgreiche Auktionen. Großen Wert legt VAN HAM auf persönliche Beratung und umfassenden Service. Die engagierten Expertenteams sind bei Kunden im In- und Ausland hochgeschätzt und sichern das Vertrauen der Kunden auf Dauer. Ein Netzwerk aus internationalen Repräsentanzen sowie regelmäßige Expertentage in ganz Deutschland runden das Konzept erfolgreich ab. Die Kundenzeitschrift »Art Magazine«, die die Auktionshighlights präsentiert, ist aufgrund des hohen redaktionellen Anteils einzigartig in Deutschland.
Bei der Digitalisierung nimmt VAN HAM die Vorreiterrolle in Deutschland ein – als einziges Auktionshaus hierzulande bietet VAN HAM kuratierte Online-Auktionen mit Fokus auf Moderne und Zeitgenössische Kunst an und agiert damit am Puls der Zeit. Die ONLINE ONLY-Auktionen ergänzen im Zweiwochentakt das Auktions-Portfolio und bieten völlig neue Wege des Auktionserlebnisses. VAN HAM verfügt seit Januar 2019 als einziges deutsches Auktionshaus über ein eigenes Online-Auktionsportal und ist damit in der Lage unabhängig von großen Technologiepartnern zu agieren. Neben den Möglichkeiten, die Kataloge der Präsenzauktionen digital zu präsentieren und live mitzubieten, stellt es auch eine wichtige Innovation für das Format der Online-Auktionen dar. Zudem liegen die Kundendaten auf deutschen Servern und werden ausschließlich durch VAN HAM betreut, denn gut aufbereitete Information und Transparenz sind Markus Eisenbeis besonders wichtig. Weitreichende Informationen für Käufer und Verkäufer, die Abgabe von Geboten vom anderen Ende der Welt über das World Wide Web, eine umfassende Datenbank (»Bestes Archiv der Auktionshäuser«, Weltkunst 2008), und die »Galerie der Rekorde« machen das Internet zur informativen Plattform.
Inzwischen treffen Kunden immer öfter ihre Kaufentscheidungen, abgesichert von Garantien, ohne je das Original gesehen zu haben. Durch die fortschreitende Internationalisierung durch das Internet wird der Markt für Sammler und Händler immer transparenter. Alle Objekte ab 3.000 Euro lässt VAN HAM durch das Art Loss Register, der weltweit größten privaten Datenbank für verlorene und gestohlene Kunst, auf Diebstahl und Beutekunst hin überprüfen, um die einwandfreie Provenienz von Kunstwerken sicher zu stellen. Diese ganzheitlich professionelle und gleichsam vertrauensvolle Erscheinung des Unternehmens nach außen ist unerlässlich für ein erfolgreiches Konzept.
2015 war für das Kölner Auktionshaus ein besonderes Jahr – VAN HAM führte mit der Achenbach Art Auction die bis dato größte Auktion Zeitgenössischer Kunst Deutschlands durch. Die „Versteigerung der Superlative“ erzielte nicht nur eine unvergleichbare Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, sondern auch ungeahnte Auktionsrekorde und einen Rekordumsatz. Auch in 2019 und 2020 kommt mit der SØR Rusche Collection eine unvergleichliche Unternehmenssammlung zum Aufruf. Mit über 4.000 Werken übertrifft sie im Umfang die Achenbach Art Auction, so dass VAN HAM erneut die größte Auktion Zeitgenössischer Kunst in Deutschland durchführen wird. 2020 bereicherte der Verkauf eines Teils der Olbricht Collection das Auktionsjahr. Mit dem Verkauf von ca. 500 Werken, darunter hochwertige zeitgenösssiche Kunst sowie fantastische Werke der Wunderkammer, erzielte VAM HAM erneut einen White Glove Sale, also einen Komplettverkauf der Auktion. Aus diesen unvergesslichen Auktionen bildete sich ein weiteres Alleinstellungsmerkmal von VAN HAM: Die Expertise für die Vermarktung umfangreicher Unternehmenssammlungen. Wie kein anderes deutsches Auktionshaus meistert VAN HAM die Herausforderung in kürzester Zeit große Volumen aufzunehmen. VAN HAM verfügt über das wohl größte Kunstdepot eines Auktionshauses hierzulande und bietet seinen Kunden durch eine eingespielte Infrastruktur höchste Flexibilität und schnelle Handlungsfähigkeit. Diese einmalige Struktur für Künstlernachlässe und zugleich mutige Expansion ist dem innovativen und zukunftsorientierten Denken von Markus Eisenbeis zu verdanken.
VAN HAM zeichnet sich nicht nur durch das Auktionsprogramm aus, sondern auch durch sein einmaliges und umfangreiches wissenschaftliches Engagement. Durch stetige Kunstforschung leistet das Haus einen entscheidenden Beitrag für die Vernetzung von Wissenschaft und Kunstmarkt.
2006 wurde der eigene Verlag VAN HAM Art Publications gegründet. Der Schwerpunkt dieses wissenschaftlichen Zweiges von VAN HAM liegt bei der Herausgabe von wichtigen Werkverzeichnissen. Kein zweites deutsches Auktionshaus hat seitdem so viele Werkverzeichnisse – analog und digital – veröffentlicht. Hervorzuheben sind die Publikationen zu Karl Hofers (1878 – 1955) Gemälden und Skizzenbüchern und das kürzlich erschienene Werkverzeichnis von Otto Mueller (1874 – 1930). Jenes zu Paul Kleinschmidt (1883 – 1949) wird derzeit erstellt und wird ebenfalls durch VAN HAM Art Publications herausgebracht. 2017 erschien VAN HAMs erstes Online-Werkverzeichnis zu Friedrich Gräsel (1927 – 2013). Die Daten sind alle miteinander verknüpft und uneingeschränkt für jedermann zugänglich. 2018 folgte schon der digitale Catalogue Raisonné zum Œuvre von Bernd Berner (1930 – 2002).
Mit VAN HAM Art Estate zeigt VAN HAM ein weiteres, in Deutschland einzigartiges Engagement: Das professionelle Management von Künstlervor- und nachlässen. Ziel ist es, einen Künstler und dessen Schaffen auch posthum am Leben zu halten, dabei ist ein kompetenter Partner unverzichtbar. VAN HAM Art Estate bietet eine umfassende Betreuung, die auf der langjährigen Erfahrung im Kunsthandel und dem traditionell großen, wissenschaftlichen Engagement beruht. Aktuell betreut VAN HAM Art Estate die bedeutsamen Vor- bzw. Nachlässe von Bernd Berner (1930 – 2002), Karl Fred Dahmen (1917 – 1981), Friedrich Gräsel (1927 – 2013), Karl Hofer (1878 – 1955), Tata Ronkholz (1940 – 1997), Bernard Schultze (1915 – 2005), Ursula Schultze-Bluhm (1921 – 1999), Sarah Schumann (1933 – 2019), Alfonso Hüppi (1935) und Brigitte Meier-Denninghoff (1923 – 2011) und Martin Matschinsky (1921 – 2020).
Mit der Gründung des Karl Hofer Komitees im Sommer 2012 hat VAN HAM Art Publications die maßgebliche internationale Institution gegründet, die alle Fragen rund um Zuschreibung und Echtheit der Werke klärt. Unabhängige Experten unterschiedlicher Fachbereiche führen die Forschungsarbeit und Expertisierung von Karl Bernhard Wohlert fort, um auch in Zukunft alle Fragen bezüglich der Werke von Karl Hofer adäquat beantworten zu können. Mit seiner Arbeit möchte das Karl Hofer Komitee Museen und Kuratoren unterstützen und stellt gleichzeitig ein Bindeglied zu den Hofer-Sammlern und dem Kunsthandel dar. Auch die lang erwartete Publikation des Werkverzeichnisses Karl Hofers »Aquarelle und Zeichnungen« von Karl Bernhard Wohlert soll mit der Komitee-Gründung vorangetrieben werden und so Wohlerts jahrelange Forschung fortsetzen.
Außerdem erlangte VAN HAM in den letzten Jahren mehrfach durch seinen verantwortungsvollen Umgang mit Restitutionen - der Rückgabe und Entschädigung für während der NS-Zeit geraubte Kulturgüter jüdischer Mitbürger - internationale Bekanntheit. Bereits 2009 lobte die Süddeutsche Zeitung »An Eisenbeis’ untadeligem Vorgehen... wird sich nicht nur sein Haus auch bei künftigen Fällen messen lassen müssen«. Das Handelsblatt schrieb 2014: »Es ist nicht das erste Mal, dass der Kölner Versteigerer Fingerspitzengefühl in Restitutionsangelegenheiten zeigt«. In den letzten Jahren konnten mehrere bedeutende und verschollen geglaubte Werke versteigert werden, deren Restitution erfolgreich durch die Vermittlung von VAN HAM initiiert, moderiert und abgeschlossen wurden. Hierzu zählen Gemälde aus den legendären Sammlungen Alfred Hess, Ismar Littmann, Jacques Goudstikker, Max Stern oder Emma Budge.
Seit Jahren spielt VAN HAM eine Vorreiterrolle im Kampf gegen Fälschungen auf dem Kunstmarkt. Wichtigstes Medium in diesem Bereich ist die »Datenbank kritischer Werke«, die der Branche zum Schutz vor Fälschungen dient. Diese wurde vor ca. acht Jahren von Markus Eisenbeis für den Bundesverband Deutscher Kunstversteigerer (BDK) initiiert, dessen Vizepräsident Eisenbeis bereits seit 2000 ist. Diese Datenbank ist nach wie vor international einzigartig.
Seit Herbst 2017 ist Markus Eisenbeis stellvertretendes Mitglied im Sachverständigenausschuss für Kulturgut des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach Verabschiedung des neuen Kulturgutschutzgesetzes nimmt der Ausschuss eine Einschätzung über die nationale Bedeutung eines Kulturguts im Sinne des Gesetzes zum Schutz von Kulturgut vor.
Regelmäßige wissenschaftliche Vorträge oder Themenabende runden das Programm erfolgreich ab und bieten der Öffentlichkeit besondere Einblicke hinter die Kulissen, wo die Kunst nicht nur wirtschaftlicher Anreiz, sondern gelebte Leidenschaft ist.
Mit zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Kunst bietet VAN HAM regelmäßig ein anspruchsvolles und professionelles Programm für Kunsthistoriker, Sammler und Kunstfreunde. Das Spektrum reicht von Sonderauktionen bis hin zu Ausstellungen, bei denen insbesondere die Arbeiten der VAN HAM Art Estate-Künstler im Fokus stehen. Zudem finden bei VAN HAM Symposien mit Kunstbezug statt, auf die ausführliche Publikationen folgen, sowie die Verleihung des art Kuratorenpreises, welcher gemeinsam mit dem art Kunstmagazin initiiert wurde und welcher sich rasch zum renommiertesten Preis seiner Art entwickelt hat. Hier finden sich jährlich die führenden Kuratoren des deutschsprachigen Raums bei VAN HAM ein.
Zu unserem regelmäßigen Programm gehören:
Bei VAN HAM ist die Förderung junger Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker ein wichtiger Bestandteil. Neben dem üblichen Angebot von Praktika und Volontariaten, bietet VAN HAM Ausbildungsplätze als »Einzelhandelskaufmann/frau im Kunsthandel« und Fortbildungsseminare an. Als von der Industrie- und Handelskammer zu Köln öffentlich bestellter und vereidigter Versteigerer für Kunst und Antiquitäten saß Markus Eisenbeis lange Zeit im Prüfungsausschuss. Er hält regelmäßig Gastvorträge an Universitäten, um den Nachwuchs zu fördern, und ist seit 2016 als freier Dozent an der Universität der Künste Berlin tätig.
Erfahrung, Kompetenz, Vertrauen, Engagement und Leidenschaft für die Kunst sollen auch in Zukunft, in neuer Umgebung, unsere Leitlinien sein. Die neuen, eigenen Räumlichkeiten waren der notwendige Schritt der erfolgreichen Expansion von VAN HAM.
Das Gebäude ist ein klares Statement und spiegelt das Konzept von VAN HAM wider: Seine deutlichen Anklänge an das Bauhaus stehen für die Fortsetzung der Tradition des Hauses. Gleichzeitig weist dieser Entwurf des Hauses in die Gegenwart, bleibt dabei aber zeitlos und nicht zeitbehaftet. In der Gegenwartskunst wird der Schwerpunkt für die Zukunft liegen. Bereits seit fünf Jahren ist die Abteilung Modern, Post War & Contemporary die umsatzstärkste des Hauses. Der Tradition des Hauses verpflichtet wird VAN HAM weiterhin »Generalist« bleiben. Die traditionellen Gebiete der Alten Meister, der Malerei des 19. Jahrhunderts, des Kunstgewerbes oder Schmucks werden auch im Neubau wunderbar zur Geltung gebracht, denn die Architektur schafft einen ruhigen und edlen Rahmen, ohne sich dabei selber in den Vordergrund zu spielen. Sein musealer Charakter bringt die Werke aller Epochen und Gattungen optimal zur Geltung.
Neben allem Neuen werden persönliche Beratung und Kompetenz durch Wissen und Erfahrung weiterhin im Mittelpunkt stehen und neben der Leidenschaft für die Kunst die Antriebsfedern für eine erfolgreiche Zukunft sein.
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