1968 Remscheid
Modern | Post War | Contemporary | NFT
am
30.11.2022,
Los
399
Taxe: € 150.000
Ergebnis: €
356.400
(inkl. Aufgeld)
TILLMANS, WOLFGANG
1968 Remscheid
Titel: Mental Picture #52.
Datierung: 2000.
Technik: Inkjet-Print.
Darstellungsmaß: 329 x 267cm.
Exemplar: 1/1.
Neben dem hier angebotenen Werk besteht nur ein weiterer Artist Proof. Dem Werk liegt ein vom Künstler signiertes und datiertes Echtheitszertifikat, eine Daten-CD und ein Color Match Print als Farbreferenz bei. Zudem liegt eine unterzeichnete Bescheinigung bei, die zum Nachdruck berechtigt. Die Fotografie wird an den für Tillmans typischen Klammern direkt an der Wand installiert.
Provenienz:
- Galerie Daniel Buchholz, Köln
- Sammlung Prof. Dr. Thomas Olbricht, Essen
Ausstellungen:
- Galerie Daniel Buchholz, Köln 2001
- Deichtorhallen Hamburg, 2001
- me Collectors Room Berlin, 2016/17
Literatur:
- Ausst.-Kat. Aufsicht. Deichtorhallen Hamburg, 2001, S. 159
- Ausst.-Kat. if one thing matters, everything matters. Tate Britain, Ostfildern-Ruit 2003, S. 205
- Jäger, Joachim (Hrsg.): Wolfgang Tillmans. Lighter, Ostfildern 2008, S.194
- Tillmans, Wolfgang: Abstract Pictures, Ostfildern 2011, S. 104
- me Collectors Room Berlin/Stiftung Olbricht (Hrsg.): My Abstract World, Berlin 2016, S. 67, Abb.
- Beeindruckendes Format aus der frühen abstrakten Serie der "Mental Pictures"
- Technisch hochinteressantes Werk von unglaublich farbiger Strahlkraft
- Tillmans ist einer der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen Fotografie
Wolfgang Tillmans, dem bereits große Retrospektiven in der Tate Modern, London oder der Fondation Beyeler, Basel gewidmet wurden und der zurzeit im Museum of Modern Art, New York zu sehen ist, wurde Anfang der 1990er Jahre als Fotograf für das Magazin i-D bekannt.
Schon als Teenager war er von der Instabilität gedruckter Bilder fasziniert und experimentierte mit einem Fotokopierer, der Graustufenfotos in Schritten von bis zu 400 Prozent vergrößern konnte. Sein Interesse auch die Abstraktion in der Fotografie zu untersuchen geht letztlich auf diese frühen Spielereien zurück, deren Impulse 1998 bei einem Projekt für Parkett wieder auflebten. Für seinen Beitrag wählte Tillmans sechzig fotografische Ausschussbilder aus den vorangegangenen sechs Jahren seines Schaffens aus, von denen jedes einzelne durch Druckfehler und chemische Ausrutscher gekennzeichnet war. Zu einer Zeit, als viele seiner Zeitgenossen digitale Manipulationstechniken ausprobierten, begrüßte der Künstler analoge Fehler und freute sich über die neuen visuellen Möglichkeiten, die sie boten.
Tillmans, der Genres, Themen, Techniken und Ausstellungsstrategien nahtlos miteinander verbindet, ist bekannt für Fotografien, die Verspieltheit und Intimität mit einer beharrlichen Hinterfragung der vorherrschenden Wert- und Hierarchiestrukturen unserer bildgesättigten Welt verknüpft. Im Jahr 2000 - dem Jahr, in dem Wolfgang Tillmans als erster Fotograf mit dem Turner-Preis ausgezeichnet wurde - entstand das hier vorliegende Werk "Mental Picture #52". Es ist eines seiner frühesten und größten abstrakten Werke, in denen Farben und Formen wie Tinte über die Oberfläche schwimmen. Das Werk gehört zu der ikonischen Serie der "Mental Pictures", die zusammen mit den im selben Jahr entstandenen "Blushes" den Weg für spätere abstrakte Serien, wie z.B. die "Freischwimmer", ebnen sollten. Fotografisch in der Methode, konzeptionell im Geist und doch fast malerisch in der Erscheinung, fängt "Mental Picture #52" den unaussprechlichen Moment ein, in dem ein Bild ins Leben tritt. Die von einer unglaublichen Leuchtkraft durchzogene Arbeit ist eine Untersuchung über die Entstehung von bildnerischem Ausdruck in seiner ganz reinen Bedeutung. Es hält lediglich die Bewegung von Licht und Chemikalien auf lichtempfindlichem Papier fest und ist in der Dunkelkammer ohne Kamera oder Negative entstanden. Indem er den traditionell mit der Fotografie verbundenen indexikalischen Charakter in Frage stellt, stellen seine abstrakten fotografischen Werke die Vorstellung von der Fotografie als Objekt - und nicht als Aufzeichnung der Realität - in den Vordergrund. Der Künstler ruft so gekonnt eine Faszination hervor, die in einem Moment der Unentschlossenheit, oder besser gesagt, der Unentscheidbarkeit, liegt. Es lässt sich nicht endgültig klären, ob es sich lediglich um die physischen Spuren eines Fotoentwicklungsprozesses handelt oder um höchst sinnliche, reiche Bilder. Auf diese Weise wird der Betrachter eingeladen, über den schwer fassbaren Punkt nachzudenken, an dem Materialien zu Bildern werden.
Robert van den Valentyn
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491. Modern | Post War | Contemporary | NFT,
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