1889 Stuttgart - 1955 Stuttgart
Moderne und Zeitgenössische Kunst
am
02.06.2015,
Los
4
Taxe: € 50.000
Ergebnis: €
154.800
(inkl. Aufgeld)
BAUMEISTER, WILLI
Stuttgart 1889 - 1955
"Relief-Bild farbig" (Scheinrelief, Gilgamesch). 1952. Öl mit Kunstharz auf Hartfaser. 65 x 81cm. Signiert und datiert unten rechts: Baumeister 5.52. Betitelt, sowie nochmals datiert und signiert verso: Relief-Bild farbig, 1952, Baumeister. Modellrahmen.
Provenienz:
Privatsammlung Klaus Gebhard, München
Unternehmenssammlung USA
Ausstellungen:
Württembergischer Kunstverein, Stuttgart 1954, Kat.-Nr. 175 (Aufkleber)
Literatur:
Beye, Peter/Baumeister, Felicitas: Willi Baumeister - Werkkatalog der Gemälde, Band II,
Ostfildern Ruit 2002, Wvz.-Nr. 1797 mit S/W- Abb.
Grohmann, Willi: Willi Baumeister - Leben und Werk, Köln 1963, Wvz.-Nr. 1331 mit S/W-Abb.
(hier betitelt: Scheinrelief Gilgamesch III)
Baumeister, Willi/Roh, Franz: Magie der Form, Baden-Baden 1954, S. 13, Nr. 10 mit Farbabb.
Bedingt durch seine Entlassung aus dem Lehramt an der Frankfurter Kunstgewerbeschule 1933
und das später erfolgende Mal- und Ausstellungsverbot durch die Nationalsozialisten ist
Willi Baumeister bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges zur inneren Emigration gezwungen.
Intensiv setzt er sich mit ur- und frühgeschichtlichen, afrikanischen sowie
altorientalischen Bildzeichen auseinander und gewinnt neue, zeitgemäße Metaphern als
Formeln für die Welt.
Dabei verdrängt er immer mehr das Gegenständliche aus seinen
Bildvorstellungen.
In seinem Spätwerk nimmt Baumeister zahlreiche Themen und formale Probleme aus seinem
früheren Schaffen wieder auf. Viele Strömungen, Entwicklungen und Ideen aus seinem Werk
fügte er nach 1950 in neuen Bildschöpfungen zusammen. Durch die neu gewonnene
künstlerische Freiheit und die Aufbruchstimmung unter den Kunstschaffenden in Deutschland
und Europa zu der Zeit überprüft und interpretiert er neu, um sich seines Standpunkts und
seiner Rolle als Vertreter der abstrakten Kunst zu vergewissern.
Ein schönes Beispiel aus seinem späten Werk ist das hier vorgestellte Gemälde. Baumeister
greift darin das Thema des Epos Gilgamesch wieder auf, mit dem er sich bereits 1943 in
einer Illustrationsfolge intensiv auseinandersetzte. Dabei handelt es sich um eine der
ältesten schriftlich überlieferten Dichtungen (etwa 2.600 v. Chr.) über die Heldentaten
des früh vergöttlichten Königs und seines Freundes Enkidu. Das Gilgamesch-Epos stellt für
Baumeister in den Wirren der Kriegszeit ein Gleichnis menschlichen Lebens dar, für den
Kampf und den Sieg über die Gefahr, aber auch für die stoische Ruhe, sich in sein
Schicksal zu fügen. Die Neuinterpretation im vorliegenden Gemälde vermittelt durch den
vollständigen Verzicht auf schwere Erdfarben und die schwebenden, farbigen Elemente eine
Leichtigkeit, die für sein Spätwerk bezeichnend ist..
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Robert van den Valentyn
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353. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
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