1891 Soest - 1917 Langemark
Modern
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27.11.2019,
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MORGNER, WILHELM
1891 Soest - 1917 Langemark
Titel: Astrale Komposition VI.
Datierung: 1912.
Technik: Öl auf Malkarton.
Montierung: Auf Hartfaserplatte aufgezogen.
Maße: 74,5 x 100cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten rechts: WM (ligiert) 12.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Nachlass Wilhelm Morgner (1917)
- Georg Tappert (1919)
- Annalise Tappert, Berlin (1957)
- Galerie Gunzenhauser, München (1987)
- Unternehmenssammlung Deutschland (1987)
Literatur:
- Tappert, Georg: Werkverzeichnis, handschriftlicher Katalog, WVZ.-Nr. 198 (unveröffentlicht)
- Ausst.-Kat. Gemälde, Aquarell, Zeichnung, Graphik von Wilhelm Morgner, 1891-1917, Kunst- und Museumsverein, Wuppertal/Städtisches Museum, Wuppertal 1958, Kat. Nr. 42, S. 16
"Mann hört so oft, dass die Menschen sprechen vom Realismus und Idealismus. Im tiefsten Grunde ist ja das eine ebenso großer Unsinn wie das andere. Ich habe weder ein Ideal noch halte ich den Realismus für richtig, sondern an die Stelle dieser beiden Dinge setze ich das Wort 'Leben'. Jedes Bild soll eine Lebenssymphonie sein. Ich meine aber nicht etwa allegorisch Symphonie an das Leben oder so ähnlich, sondern das Wollen des Lebens soll überklingen in Farbe und Linie.
" (Morgner an Georg Tappert, Brief vom 10.11.1911, zit. nach: Ausst.-Kat. Westfälischer Expressionismus, Kunsthalle Bielefeld 2010/11, S. 132)
1912, das Jahr, in dem Wilhelm Morgner unser Ölbild malt, ist für den Künstler ein erfolgreiches Jahr. Denn er findet durch seine Beteiligung an wichtigen Ausstellungen nicht nur öffentliche Anerkennung. Auch gelingt es ihm, in seiner Malerei zur Abstraktion vorzudringen. Wohl angeregt von den Künstlern des "Blauen Reiters" arbeitet er nun auch an den gegenstandslosen "ornamentalen" und "astralen" Kompositionen, wie er sie bezeichnet. Diese entwickelt er aus Landschaften, deren Formen er in Farbflächen auflöst. Dabei ist für ihn die Farbe in der Wechselwirkung ihres Auftrages ein wesentliches Instrument, um das Dasein in einen Zusammenklang von Farben und Formen zu verwandeln. Wie in der "Astralen Komposition VI" gelangt er mit dieser Loslösung von der Dingwelt in transzendente Sphären. Hier sucht er spirituelle und religiöse Inhalte eindrucksvoll sichtbar zu vermitteln.
"Ich möchte ganz frei sein von der Natur, ich möchte mit Farbe und mit Richtung mich ausdrücken, aber es will mir noch nicht gelingen" (Morgner an Tappert, Brief vom 29.4.1912, zit. nach: ebenda, S. 135). Für seine erstaunliche Entwicklung bleibt Morgner nur ein knappes Jahrzehnt (1908-1917). Der Erste Weltkrieg beendet jäh sein künstlerisches Schaffen. Dennoch ist sein hinterlassenes Oeuvre richtungsweisend für die Moderne Kunst.
Robert van den Valentyn
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