Wilhelm Lehmbruck

1881 Duisburg - 1919 Berlin

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Deutscher Bildhauer, Maler, Grafiker. Studium: bis 1899 Kunstgewerbeschule, 1901-06 Kunstakademie, beide Düsseldorf; Schüler von Karl Janssen. Anfänglich noch am Neoklassizismus orientiert, entwickelt Lehmbruck in der Auseinandersetzung mit Aristide Maillol und Auguste Rodin bis ca. 1910 einen eigenständigen Stil, der sich in ausgewogen proportionierten, introvertiert anmutenden Figuren zeigt (Mutter und Kind, 1907; Die Kniende, 1911). Ab 1910 in Paris; Bekanntschaft u.a. mit Alexander Archipenko; 1914 erste Einzelausstellung in der Galerie Paul Levesque. Nach Ausbruch des 1. Weltkriegs in Berlin; Sanitäter in einem Kriegslazarett.

Lehmbrucks weiblichen und männlichen »Idealfiguren« wandeln sich nun zu eindringlichen, expressiv-fragmentarischen, existentiell bzw. melancholisch anmutenden Antikriegsskulpturen (Der Gestürzte, 1915/16; Sitzender Jüngling, 1916/17). 1916 Umzug nach Zürich und Ausstellung in der Kunsthalle Mannheim. Nimmt sich 1919 in Berlin das Leben. Parallel zum plastischen Werk entstehen figürlich-expressive Gemälde (Bathseba, 1913) und Radierungen. Werke: Dresden, Albertinum; Duisburg, Wilhelm Lehmbruck Museum; Essen, Museum Folkwang.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.

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