Walter Ophey - Komet, 51077-1, Van Ham Kunstauktionen
Walter Ophey: Komet aus unserer Rubrik: Mod. Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle
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Walter Ophey - Komet

1882 Eupen - 1930 Düsseldorf

Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst
am 06.06.2013, Los 393
Taxe: € 8.000
Ergebnis: € 68.370
(inkl. Aufgeld)

Ophey, Walter
1882 Eupen - 1930 Düsseldorf

Komet. 1910. Öl auf Leinwand. 95 x 94,5cm. Signiert und datiert unten rechts: WOphey 1910. Rahmen.

Ausstellung:
Weltausstellung (Exposition Universelle et Internationale de Bruxelles), Pavillon des
Deutschen Reiches, Brüssel 1910.

Literatur:
Kraus, Stefan: Walter Ophey 1881-1930 Leben und Werk mit einem Werkverzeichnis der Gemälde
und Druckgraphik, Stuttgart 1993, Nr. G 255, Abb.
Breuer, Robert: Deutschlands Raumkunst und Kunstgewerbe auf der Weltausstellung zu Brüssel
1910, Stuttgart 1910, S. 53 Abb.
Kraus, Stefan: Walter Ophey und die rheinische Kunstszene bis 1930. Biographisches,
Autobiographisches, Briefe und Kritiken, in: Walter Ophey. Das Gesamtwerk, Ausst.-Kat.
Düsseldorf/Aachen 1991, S.29, Abb.

Walter Ophey ist einer der bedeutendsten Vertreter des rheinischen Expressionismus und
gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter der Moderne. Er schuf eine Vielzahl von
außergewöhnlichen Werken; ein beeindruckendes Beispiel ist das Gemälde "Komet" aus dem
Jahr 1910. Ophey war Zeit seines Lebens, obwohl er Mitglied in mehreren Kunstvereinigungen
im Rheinland war, ein künstlerischer Einzelgänger. Er sah seine Kunst nicht als etwas an,
das der Masse gefallen sollte.

Für ihn standen seine künstlerischen Ziele über allem und
so formulierte er 1906 nach einer für ihn erfolglosen Ausstellung seinen künstlerischen
Leitspruch: "[...] ich werde keinen Schritt von meinem Ziel abgehen und eher einem ins
Gesicht spucken, als das ich Publikumsbilder male. "Eines seiner ersten Ziele war die
Hinwendung zu Licht und Farbe, die er in die Düsseldorfer Landschaftsmalerei
miteinbrachte. Er entwickelte für das Rheinland eine geradezu radikale Hellmalerei, die
seinen Höhepunkt in Italien im Jahr 1910 fand. "Ophey will weiterhin hell malen, er sucht
das Licht. Im Frühjahr 1910 bricht er gemeinsam mit zwei Kommilitonen [.] zu einer langen
Italien Reise auf. Italien wird für ihn zum Höhe-und Endpunkt seiner Hellmalerei. Seine
Sehnsucht nach dem Licht erfährt hier endliche Befriedigung: Italien! Drei überglückliche
Monate, die Bilder werden ganz hell, die Farben aufgesogen von Licht, Pinselstrich bei den
wichtigen Bildern breit, erinnert sich Ophey noch nach Jahren." 1910, das Jahr in dem auch
das Gemälde "Komet" entstand. Man sieht hier deutlich den Einfluss des italienischen
Lichtes, der italienischen Farben die Ophey so für sich und seine Kunst gesucht hat. Das
Gemälde erstrahlt förmlich durch seine Licht-und Farbgebung und lässt erahnen, welche
Bedeutung diese Reise für den Künstler und seine Entwicklung gehabt haben muss. Der
Biograph Opheys Konrad Niermann beschrieb die Bedeutung dieser Reise so: "Hier erreichte
seine impressionistisch-lichtvolle Hellmalerei ihren Höhepunkt. Mit sicherem Pinselstrich
sind die Bilder in einer pastosen Malart all prima durchgeführt und erreichen einen wohl
einzig in der deutschen Malerei dastehenden Grad an zart beseelter Helligkeitswirkung."
(Kraus, Stefan: Walter Ophey und die rheinische Kunstszene bis 1930. Biographisches,
Autobiographisches, Briefe und Kritiken, in: Walter Ophey. Das Gesamtwerk, Ausst.-Kat.,
Düsseldorf/Aachen 1991, S.10, 143.).

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322. Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst,
am 06.06.2013, Los 393
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