Europäisches Kunstgewerbe
am
15.05.2019,
Los
74
Taxe: € 2.800
Ergebnis: €
3.354
(inkl. Aufgeld)
MONUMENTALE PRUNKVASE "BELLE ALLIANCE" MIT POSTAMENT.
Thüringen.
Meister/Entwerfer: In der Art von Capodimonte.
Technik: Porzellan, farbig und gold staffiert.
Beschreibung: Oktogonales, einmal gestuftes Postament. Gekreuzte Lanzen und mit Lorbeer- und Eichenlaub bekränzte Helme auf pastellgelbem und -grünem Fond in den Seitenfeldern.
Vase in gebauchter Amphorenform über achtseitigem Fuß mit eingezogenem Schaft, der nach oben mit einem kannelierten Halsring abschließt. Zone darüber mit teils reliefierten, teils vollplastisch aufgelegten blauen Bändern und Blumengirlanden auf pastellrosa Fond dekoriert. Wandung durch mit Figurenzier und Reliefdekor versehene Stege in vier Hauptzonen gegliedert. Diese zeigen je eine große, reliefierte Szene. Entlang der Schulter ebenfalls Reliefdekor in Form von vier goldenen Obstschalen, phantastischen Mischwesen und vegetabilen Formen. Der weit auskragende, kannelierte Lippenrand wird auf den Schultern von vollplastisch gearbeiteten Phantasiegestalten getragen.
Maße: Höhe mit Sockel 100cm.
Marke: Sockel und Vase gemarkt mit bekröntem N.
Zustand C.
Literatur:
Füssel, Marian: Waterloo 1815, München 2015, zur Blücher Verehrung siehe Kapitel VII.
Mythos Waterloo: Erinnerungskultur und Gedenken.
Die Schlacht bei Belle Alliance oder auch 'Waterloo' war ein beliebtes Thema der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts. In der deutschen bzw. preußischen Ikonographie lag dabei ein starker Fokus auf den Taten Gebhard Leberecht von Blüchers. 'Marschall Vorwärts' war es der, trotz einer Niederlage in der Schlacht von Ligny, mit den preußischen Truppen vorrückte und 50.000 Mann mit 15.000 Pferden bei Kaub über den Rhein führte. Dadurch war es möglich rechtzeitig bei den bereits wankenden englischen Truppen in Waterloo einzutreffen und Napoleon endgültig zu besiegen. Das Bildprogramm auf der Vase ist eine patriotische Homage an die Taten Blüchers unter Zuhilfenahme populärer Abbildungskonzepte des 19. Jahrhunderts. Beispiele für verwandte Darstellungspraxen finden sich beispielsweise in den Sujets Wilhelm Camphausens, dessen Gemälde "Blüchers Rheinübergang bei Kaub" (1859) heute im Mittelrhein-Museum Koblenz aufbewahrt wird, oder Georg Bleibtreus. Sein Wandgemälde für die Berliner Ruhmeshalle aus dem Jahr 1888 gehörte zu den populärsten Darstellungen Blüchers auf dem Schlachtfeld von Waterloo. Als Vorlage für das Zusammentreffen Blüchers mit dem Duke of Wellington im dritten Bildfeld, diente eindeutig eine Radierung des Kupferstechers Gottfried Arnold Lehmann (1766-1819). Der erzählerische Klimax wird im vierten Bildfeld erreicht. Als Konsequenz aus Blüchers Sieg liegen Napoleon, die Drapeau Tricolore und Marianne am Boden. Victoria donnert mit erhobenem Schwert in der Quadriga über sie hinweg. (Napoleon hatte 1806 das Kunstwerk Johann Gottfried Schadows vom Brandenburger Tor geraubt. Nach der Niederlage von Waterloo entdeckten preußische Soldaten die Quadriga in Paris, die daraufhin wieder nach Berlin gebracht- und zu einem Symbol für den Sieg wurde.) Über ihr, im gleißenden Licht einer aufgehenden Sonne, stehen die Gründer der 'Heiligen Allianz' Friedrich Wilhelm III König von Preußen, Kaiser Franz I von Österreich und Zar Alexander I. Die Hoffnung Europas auf einen langfristigen Frieden auf der Grundlage christlicher Nächstenliebe.
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426. Europäisches Kunstgewerbe,
am
15.05.2019,
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74
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