Sebastiano Ricci - Auktion 335 Los 478, 53949-46, Van Ham Kunstauktionen
Sebastiano Ricci: Auktion 335, Los 478 aus unserer Rubrik: Gemälde Alter Meister
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Sebastiano Ricci - Auktion 335, Los 478

1659 Belluno - 1734 Venedig

Alte Kunst
am 16.05.2014, Los 478
Taxe: € 25.000
Ergebnis: € 54.180
(inkl. Aufgeld)

RICCI, SEBASTIANO
1659 Belluno - 1734 Venedig - zugeschrieben

Jakob ringt mit dem Engel. Öl auf Leinwand. Doubliert. 91 x 117,5cm. Rahmen.

Die strahlende Schönheit der malerischen Auffassung und die lebhaften Farben verweisen
zwingend auf Sebastiano Ricci, den bedeutenden venezianischen Maler des 18.Jahrhunderts,
als Autor dieses bemerkenswerten, unveröffentlichten Gemäldes. Es handelt sich um ein
Frühwerk mit einer noch geschlossenen, kompakten Zeichnung. Die Umrisse sind auf präzise
Weise vorgezeichnet. Mit größter Wahrscheinlichkeit entstand dieses Werk vor dem Jahr
1700, denn die einfache und klare Imagination unterscheidet es von Riccis späteren
Arbeiten mit ihrer reiferen, barocken Auffassung.

Nach seiner Lehrzeit in Venedig zog der Künstler um 1680 nach Bologna. Dort begegnete er
Carlo Cignani, welcher ihn bei Ranuccio II. Farnese, dem Herzog von Parma, einführte. Der
Zyklus der Fasti Farnesiani (1687-1688, neunzehn Gemälde, die sich heute im Palazzo
Farnese in Piacenza befinden) ist ohne Zweifel herber, doch stellt er den notwendigen
Vorläufer für unsere Leinwand dar. Wenig später, im Jahre 1691, befand sich Ricci in Rom,
und der Aufenthalt in dieser Stadt war grundlegend für die Entwicklung seines Stiles.

Es
lassen sich Ähnlichkeiten mit Gemälden feststellen, die die Forschung jenen Jahren
zugeschrieben hat. So zum Beispiel das Werk Äneas flieht aus Troja (Ponce, Museo de Arte),
das bei der zentralen Figurengruppe eine vergleichbare spiralförmige Torsion zeigt.
In Bezug auf die Stellung und Bewegung der Körper zueinander ist eine noch deutlichere
Beziehung zu den vier Gemälden in der Nationalgalerie Parma festzustellen: Lukrezia,
Muzius Scävola und zwei Szenen mit Diogenes und Alexander. Auch hier geht es um das
Verhältnis zwischen zwei als Halbfiguren dargestellten Personen (das - wie bei Lukrezia -
auch durchaus handgreiflich werden kann), die die gesamte Szene dominieren. Die Gemälde
aus Parma werden auf die Jahre zwischen 1691 und 1695 datiert: 1695 sollte auch hier in
etwa als Datierung für das vorgestellte Gemälde zutreffen.

1 L. Fornari Schianchi, Galleria Nazionale di Parma. Il Settecento, Parma 2000, S. 12-13,
16-20; A. Scarpa, Sebastiano Ricci, Mailand 2006, S. 274-275, mit Bibliographie und einer
Zusammenfassung früherer Meinungen in Bezug auf die Datierungen.


Sebastiano Ricci
(Belluno, 1659 - Venezia, 1734)
Lotta di Giacobbe e l'angelo

La bellezza splendente della pittura e la vivacità del colore indicano che questo bel
dipinto inedito si deve attribuire a Sebastiano Ricci, il grande pittore veneto del
Settecento.
Si tratta di una prova giovanile, dove il disegno è ancora compatto, e i contorni sono
segnati con precisione. La cronologia non oltrepasserà il 1700, poiché l'impaginazione
semplice e chiara allontana questa tela dalle opere settecentesche, caratterizzate da un
barocco più maturo.
Dopo un apprendistato a Venezia, Ricci si trasferì a Bologna intorno al 1680, dove entrò
in contatto con Carlo Cignani, il quale lo introdusse presso il duca di Parma, Ranuccio II
Farnese.
Il ciclo dei Fasti Farnesiani (1687-1688) è certamente più acerbo, ma rappresenta il
necessario precedente per la nostra tela. Poco dopo, nel 1691, Ricci fu a Roma, e il
soggiorno romano fu fondamentale per la maturazione del suo stile. Possiamo allora notare
somiglianze con dipinti che la critica ha riferito a questi anni, come ad esempio Enea
fugge da Troia del Museo di Ponce, che presenta un analogo andamento a spirale del gruppo
centrale delle figure.
Vi sono rapporti ancor più stringenti, per dimensioni e impaginazione, con i quattro
dipinti della Galleria Nazionale di Parma raffiguranti Lucrezia, Muzio Scevola, e due
scene con Diogene e Alessandro.1 Anch'essi sono incentrati sul rapporto (anche violento,
come nella Lucrezia) tra due figure a mezzo busto che dominano l'intera scena. I dipinti
di Parma sono datati tra il 1691 e il 1695: questa cronologia, spinta verso l'estremo più
tardo, andrà bene anche per la tela qui presentata.

1 L. Fornari Schianchi, Galleria Nazionale di Parma. Il Settecento, Parma 2000, pp. 12-13,
16-20; A. Scarpa, Sebastiano Ricci, Milano 2006, p. 274-275, with bibliography and a
resume of formerly opinions about chronology.

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335. Alte Kunst,
am 16.05.2014, Los 478
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