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1957 begegnet er Vertretern der Gruppe »Arte nucleare«, denen er sich für einige Zeit anschließt.
Der entscheidende Schritt auf der Suche nach dem »ursprünglichen Bild« gelingt ihm ab 1957 mit seinen »Achromen«. Mit ihnen beginnt er Gemälde als »Bereich der Freiheit« aufzufassen, der sich von allen chromatischen und figurativen Implikationen befreit. Die Leinwand ist befreit von andeutenden und beschreibenden, allegorischen und symbolischen Vorgaben. Sein Ziel ist es, eine vollständig weiße Fläche zu schaffen - farblos, neutral -, die in keiner Weise auf irgendein malerisches Phänomen oder Element bezogen ist, das außerhalb der Beschaffenheit der Fläche liegt. Es ist eine weiße Fläche, die nichts ist als eine weiße Fläche. Sie beginnen als unbemalte, durch den Auftrag von Gips strukturierte Leinwände, die er in Kleister und Kaolin tränkt, und werden von Manzoni in den Folgejahren in verschiedenen Materialien und Kompositionen ausgeführt. Diese Arbeiten üben einen großen Einfluss auf die Künstler der ZERO Bewegung aus, mit denen Manzoni 1959 gemeinsam ausstellt.
Der zweite wichtige Komplex im Oeuvre Manzonis ist die Konzeptkunst, der er sich ab 1959 zunehmend widmet und zu deren Wegbereitern man ihn heute zählt. Ab Beginn der 1960er-Jahre unternimmt er Reisen in Europa. Neben Belgien, Deutschland und den Niederlanden reist er auch nach Dänemark, wo er eine 7200 Meter lange Linie herstellt. Sie ist Teil der Werkgruppe "Linee di lunghezza variabile" (Linien mit veränderlicher Länge), für die der Künstler Papierrollen unterschiedlicher Länge mit einer schwarzen Linie bedruckt und in einem Behälter verschließt, den er mit der Länge und dem Ausführungsdatum des Werkes beschriftet. Später konzeptioniert er Aktionen, in denen Produkte des Körpers im Mittelpunkt stehen. Neben Corpi d’Aria (Luftkörper) und Fiato d’Artista (Künstleratem) entsteht seine wohl aufsehenerregendste Werkreihe Merda d’artista („Künstlerscheiße“), für die der Künstler 90 Dosen mit je 30 Gramm seines eigenen Kots befüllte, um diesen dann zum aktuellen Goldpreis zu verkaufen.
Piero Manzoni verstirbt am 6. Februar 1963 in seinem Mailänder Atelier an einem Herzinfarkt. Er wird nicht einmal 30 Jahre alt. Postum werden seine Arbeiten 1968 auf der 4. documenta in Kassel und 1972 auf der Biennale von Venedig gezeigt.
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