1933 New York - 1988 New York
Moderne und Zeitgenössische Kunst
am
01.12.2011,
Los
196
Taxe: € 12.000
Ergebnis: €
41.280
(inkl. Aufgeld)
Thek, Paul
New York 1933 - 1988
Ohne Titel (Insel mit Dino). 1971. Acryl auf Zeitungspapier. 58 x 84,5cm. Rahmen.
Die Arbeit befindet sich auf einer Doppelseite der International Herald Tribune vom 29.
April 1971.
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Galerie Jöllenbeck, Köln
Sammlung Dr. Siegfried Salzmann, Duisburg
Privatbesitz, Süddeutschland.
Paul Thek, dieser unbestreitbare "artist's artist" arbeitete über viele Dekaden an seinen
Newspaper Works, die in seinem Werk auch ein visuelles Tagebuch oder Reise-Logbuch
darstellen. Die flüchtige Beschaffenheit der Zeitungsseite, mit ihren täglich neuen und am
folgenden Tag sofort wieder irrelevant werdenden Informationen diente als Basis für einen
Künstler, der sich auch in anderen Werkgruppen immer wieder mit Vergänglichkeit, Verfall
und Tod auseinandersetzte. In einer Hierarchie der Medien ist die Wahl des Zeitungspapiers
(nicht etwa Leinwand oder andere klassische Materialien) ebenfalls bedeutend, zeigt sich
hier doch die Wertschätzung die Thek dem Ephemeren sowohl in Inhalt als auch in der
Materialität entgegenbrachte. Gleichzeitig markierte die datumsspezifische Information der
jeweiligen Zeitung auch einen Fixpunkt im Fluss und Rauschen der Zeit, der so wie die auf
dem Papier entstehenden Bilder nur auf den besonderen, individuellen Tag zu beziehen war.
Durch die Übermalung und Überdeckung der Informationen, bis auf eben die verbleibenden
kleinen Lücken fror der Künstler gleichsam die Geschichte ein, wie eine Fliege im
Bernstein. Auch auf den vielen Reisen, die Thek ab Ende der 1960er Jahre vornehmlich nach
Europa unternahm, bleibt die International Herald Tribune die internationale Verbindung zu
seinem Heimatland. Während sich die Kunstszene in New York in seiner Abwesenheit in
rasendem Tempo an seinem Werk vorbei entwickelte, sah sich Thek weiterhin sehr dezidiert
als amerikanischen Künstler, somit können wir hier auch Rückschlüsse auf die
Selbstpositionierung des Künstlers ziehen. Kein Thema war in der Arbeit Paul Theks vor
seiner leisen Verspottung, seiner Belustigung aber auch seiner Empathie sicher. Hierzu
schreibt Kenny Schachter: "Es gibt Trauben, Kartoffeln, Seestücke, Landschaften,
Gartenzwerge, Schlangen, Dinosaurier, Hammer und Sicheln, die Freiheitsstatue - neckisch
und unbeschwert, aber es gab immer noch mehr, das man in sie hineinlesen konnte. Sie
bieten uns einen unzensierten Schnappschuss des inneren Auges Theks. Diese Arbeiten
besitzen eine vielschichtige, philosophische und zeitlose konzeptuelle Zartheit - eine
traditionelle Idee von Schönheit in ihrem hoffnungsvollen, überweltlichen Sinn. Nicht
maßlos, selbstgefällig oder klischeehaft sondern feierlich und all-umfassend: mit einer
zur Schau getragenen Emotionalität aber dennoch Romantik." (Kenny Schachter, "Nothing but
Time", in: Paul Thek, Karlsruhe, 2008, S. 121).
Wir danken Herrn Michael Nickel, Galerie Jöllenbeck, für die freundliche Unterstützung.
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306. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am
01.12.2011,
Los
196
Taxe: € 12.000
Ergebnis: €
41.280
(inkl. Aufgeld)
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