1883 Bublitz - 1949 Bensheim
Modern | Post War | Contemporary | Eggers Collection
am
10.06.2020,
Los
23
Taxe: € 25.000
Ergebnis: €
33.540
(inkl. Aufgeld)
KLEINSCHMIDT, PAUL
1883 Bublitz - 1949 Bensheim
Titel: Aus Paradou II.
Datierung: 1937.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 75,5 x 100cm.
Bezeichnung: Monogrammiert und datiert unten rechts: P. Kl 37.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
- Sammlung Erich Cohn, New York
- Sammlung Richard A. Cohn, New York
- Privatsammlung USA
Ausstellungen:
- Galerie der Stadt Stuttgart/Ostdeutsche Galerie Regensburg 1983, Kat.-Nr. 69, Abb. S. 63 (Aufkleber)
Literatur:
- Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1983-1949, Bd. I, Tübingen 1977, S. 255-257
- Lipps-Kant, Barbara: Paul Kleinschmidt 1983-1949, Bd. II, Tübingen 1977, WVZ.-Nr. 301
Im Sommer 1937 reist Paul Kleinschmidt in die Provence - sein "gelobtes Land", wie er es bezeichnet, in dem er sich gerne niedergelassen hätte. Doch durch die politischen Verhältnisse kann er dort nur ein paar Wochen verweilen. Während dieser Zeit hält er das Erlebte in der Umgebung der Kleinstadt Paradou nahe Arles in vielen Zeichnungen und Aquarellen fest. Nach seiner Rückkehr nach Laren dienen sie ihm dann als Ideenfundus für seine nun in leuchtenden Farben gemalten Ölfassungen. Ein wunderschönes Beispiel hierfür ist das vorgestellte Gemälde, in dem uns der Künstler ähnlich wie im Theater den Anblick der herrlichen Landschaft darbietet: Von einem leicht erhöhten Standpunkt schauen wir über einen Zaun aus Schilfmatten auf prachtvoll blühende alte Olivenbäume und auf Obst- bzw.
Gemüsepflanzen. In dieser üppigen Vegetation scheint sich ein kleines Haus zu "verstecken", hinter dem schattenspendende Zypressen stehen. Den Abschluss der Kulisse bildet die Silhouette der schroffen Berge ohne Bewuchs, über die sich ein breites Wolkenband erhebt.
Motiv, Farbigkeit und Technik der Komposition mögen an Van Goghs "Obstgärten bei Arles" erinnern. Doch bei genauerer Betrachtung sehen wir, wie weit sich Kleinschmidt von seinem großen Vorbild entfernt. Schon seine Wahl des Landschaftsausschnittes mit einer Bergformation im Hintergrund ist eine gänzlich andere wie auch der bühnenartige Bildaufbau. Auch im Duktus und in der Farbgebung können wir Unterschiede entdecken. So folgt Kleinschmidt mit seinen kleinen Pinselstrichen nicht den Formen, sondern zerlegt diese in kleine Segmente, die er linear anordnet. Dazu verzichtet er darauf, einzelnen Farbpartien Komplementärfarben beizugeben. Und nicht zuletzt erreicht er durch seinen pastosen Farbauftrag, insbesondere im Bildvordergrund, eine größere Plastizität. Auf diese Weise findet Kleinschmidt zu einer ganz eigenen Formulierung, bei der er durch das Setzen von unübersehbaren Akzenten stark von der Darstellung der Wirklichkeit abweicht.
VAN HAM Art Publications hat begonnen, auf der Grundlage der Dissertation "Paul Kleinschmidt 1883-1949", 1977, von Dr. Barbara Lipps-Kant ein neues Werkverzeichnis der Gemälde und Arbeiten auf Papier zu erstellen. Dies geschieht unter der Leitung von Dr. Felix Billeter und in Zusammenarbeit mit den Nachfahren des Künstlers und der Paul Kleinschmidt Gesellschaft e.V
.
Johann Herkenhöner
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