Europäisches Kunstgewerbe
am
19.11.2016,
Los
1277
Taxe: € 11.000
Ergebnis: €
28.380
(inkl. Aufgeld)
MESSKELCH.
Paderborn. Datiert 1699. Johan Stüker.
Silber, vergoldet. Sechspassiger, mehrfach gestufter Fuß, mittig in facettierten Schaft übergehend. Dieser
mit entsprechendem Nodus und darauf die Kuppa in durchbrochener Blattmanschette. Auf der
Fußoberseite feine Wappengravur mit gekreuztem Schlüssel, Schwert und Krümme in ovalem
Schild unter Mitra, flankiert durch Jahreszahl 1699. Gegenüberliegend graviertes
Ankerkreuz. Ca. 560 g. Höhe 22 cm.
Marken:
Beschau für Paderborn (Scheffler, Rheinland-Westfalen, Nr.1127), Meistermarke I.S. (Johan Stüker, wohl 1686-1733, ebd. Nr.1136). Auf dem Fußrand Zahl XII graviert. Zustand A/B. Beilage: Patene. Silber, vergoldet.
Provenienz:
Sammlung der Freiherren von Haxthausen, Schloss Thienhausen.
Literatur:
Kroker, Martin; Linde, Roland; Neuwöhner, Andreas: 1000 Jahre Abdinghof: Von der Benediktinerabtei zur evangelischen Kirche Paderborns (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Band 83), Paderborn 2016.
Scheffler, Wolfgang: Goldschmiede Rheinland-Westfalens, Bd. II, Berlin 1973.
Von der Hand Johan Stükers sind mehrere Messkelche und weiteres Altargerät verzeichnet. So beispielsweise ein Kelch und ein Ziborium in Sankt Nicolai in Höxter oder ein Armreliquiar im Dom zu Paderborn.
Siehe in diesem Zusammenhang auch den Messkelch des Hermann Werner von Wolff-Metternich zur Gracht, Fürstbischof zu Paderborn, mit gleicher Jahreszahl bei VAN HAM, 294. Auktion "Europäisches Kunstgewerbe und Schmuck", Los 1302, 18.11.2010.
Der hier vorliegende Messkelch Stükers mit dem Wappen des Klosters Abdinghof vermutlich bei Scheffler beschrieben und aufgeführt (Scheffler (1973) S.888, f).
Die Herren von Haxthausen bekleideten vor allem ab dem 15. Jahrhundert wichtige Ämter im Fürstbistum Paderborn. So stieg das Geschlecht mit Domprobst Heinrich von Haxthausen (1406-1479) neben denen von Brenken, Krevet und von Stapel zu den vier maßgeblichen Adelsfamilien des Hochstifts auf. Ein weiterer wichtiger Vertreter war Hermann Adolph von Haxthausen (1703-1768), Obermarschall und Landeshauptmann der Ritterschaft im Hochstift Paderborn.
Die ehemalige Benediktinerabtei Sankt Peter und Paul Abdinghof in Paderborn gehörte in ihrer Blütezeit zu den mächtigsten Klöstern Westfalens. Die Abtei verfügte über eine große Bibliothek mit kostbaren Schriften und über umfangreichen Grundbesitz, welcher sich bis in die Niederlanden erstreckte. Die diesjährige Ausstellung '1000 Jahre Abdinghof' beleuchtet die herausragende Rolle der Abtei für Paderborn und Westfalen bis zu ihrer Säkularisation im Jahre 1803.
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380. Europäisches Kunstgewerbe,
am
19.11.2016,
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1277
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