1834 Frankfurt/Main - 1902 Frankfurt/Main
Alte Kunst
am
14.11.2019,
Los
1167
Taxe: € 30.000
Ergebnis: €
77.400
(inkl. Aufgeld)
SCHOLDERER, OTTO
Frankfurt/Main 1834 - 1902
Titel: Stillleben mit Birnen auf einem Porzellanteller.
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 23 x 33cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: Otto Scholderer.
Rahmen/Sockel: Originalrahmen.
Rückseitig:
Auf dem Karton Nachlassstempel von 1902 sowie alter Klebezettel: "Pears / by / Otto Scholderer".
Provenienz:
- Versteigerung "Künstlerischer Nachlass Otto Scholderer", Kunstverein Frankfurt am Main 29 April 1902, S.13, Lot 39 (rückseitiger Stempel);
- hier erworben von Albert und Hedwig Ullmann, Frankfurt am Main;
- seitdem im Familienbesitz, heute Melbourne, Australien.
"Scholderer pflegt eine zurückhaltende Malerei, vielfach charakterisiert durch eine stille altmeisterlich anmutende Manier. Sein Werk wirkt äußerst behutsam und empfindsam angelegt, offenbart eine unmittelbare Naturanschauung und sachliche Schilderung in zum Teil kontemplativ konzentrierte Ruhe." So beschreibt Henning Repetzky im Allgemeinen Künstlerlexikon die Malerei des Frankfurters Otto Scholderer. Eine Charakterisierung, die geschrieben scheint für das hier gezeigte kleine Stillleben mit drei Birnen auf einem Porzellanteller aus der reifen späten Schaffensphase des Künstlers.
Bis es zu dieser sehr eigenen Ausdrucksweise Scholderers kam, führte der Maler ein internationales Leben mit langen Aufenthalten in Paris und London - mit einer künstlerischen Entwicklung vom biedermeierlichen Genre seines Frankfurter Lehrers Jakob Becker hin zum französischen Impressionismus, dessen Anregungen der nach Deutschland bringt. Besonders seine langjährige Freundschaft zu Henri Fantin-Latour, die 1857 mit einem ersten Parisbesuch begann, prägt seine Arbeit. Aber auch der Realismus des Münchener Leibl-Kreises spricht aus seinem Werk und seinen Stillleben, die sich auf einige wenige Gegenstände konzentrieren.
Das Birnenstillleben mit dem Messer auf einer Marmorplatte überzeugt als eine Arbeit aus Scholderers reifem Spätwerk, kann aber auch darüber eine lückenlose Provenienz vorweisen: es verblieb bis zum Tod des Künstlers in seinem Atelier, 1902 wurde der Künstlernachlass beim Frankfurter Kunstverein versteigert, die Birnen gingen als Lot 39 an die Vorfahren unserer jetzigen Einlieferer. Käufer war das Sammlerehepaar Hedwig und Albert Ullmann; obwohl Hedwig Ullmann als Jüdin 1938 nach Australien auswanderte und einen Teil der großen Sammlung verkaufen musste, verblieb dieses kleine Stück im Familienbesitz und konnte in der Folge den Kindern weitergeben werden. Unberührt und im originalen Rahmen der Zeit kommt es nun erstmalig seit über hundert Jahren wieder zurück in die Öffentlichkeit.
Wir danken Christoph Andreas, Galerie J.P. Schneider, Frankfurt/Main für seine freundliche Unterstützung.
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438. Alte Kunst,
am
14.11.2019,
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