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Zu einer eigenen abstrahierenden Bildsprache findet Ritschl ab 1930. Einige der hier entwickelten Formelemente ziehen sich durch sein gesamtes Oeuvre und begegnen dem Betrachter auch noch in den Werken seiner Hauptschaffensperiode - den 50er und 60er Jahren.
Die Zeit nach 1945 ist für Ritschl tatsächlich Wendepunkt und künstlerischer Neuanfang: Zunächst biographisch, nach Jahren der künstlerischen Zurückgezogenheit aufgrund der nationalsozialistischen Kunstpolitik, dann aber auch im Hinblick auf eine Konzentration von malerischer Formgebung und Intention. Es entstehen zunächst Werke, die noch in der Figuration ihren Ausgangspunkt haben, in denen das zugrundeliegende künstlerische Problem bereits deutlich zutage tritt: das Verhältnis von Form und Farbe, die Analyse malerischer Strukturen im strengen Sinn, nämlich unter Verzicht auf außerbildliche Verweise aller Art. Diese durchaus intellektuelle Herangehensweise verwehrt sich gegen die emotionale Aufladung der Malerei. Die Bildfläche ist nicht Ort des Ausagierens psychischer Erregtheit, sondern zweidimensionaler Grund, auf dem die stofflichen, räumlichen und atmosphärischen Qualitäten von Form und Farbe als solche zur Anschauung gebracht werden. Die Arbeiten Ritschls stehen damit einer konstruktiven ungegenständlichen Malerei nahe.
Die Farbfelder sind klar begrenzt, die Spur der malerischen Tätigkeit, alles „Handschriftliche“ wird weitestgehend getilgt. Dennoch wirken die Bilder bewegt, entweder durch eine, vor allem zu Beginn der 50er Jahre begegnende Binnenzeichnung, die in schwingenden Linien die Bildgliederung durch Farbflächen kontrastiert oder durch die später vorherrschende komplexe Setzung von Farbformen zueinander. Hier wie dort kann visuell nachvollzogen werden, dass die Formensprache der Musik für den Maler eine bedeutende Rolle spielt. Die Arbeiten Ritschls sind rhythmisch strukturiert, wissen um die Bedeutung von Harmonie und Kontrapunkt, ohne jedoch musikalisch illustrierend zu wirken. Es sind malerische Untersuchungen, die die Gattungsgrenzen des Mediums streng einhalten, gleichwohl aber dem — alle Kunstformen einschließenden — Projekt des Aufweises einer geistigen Bestimmung des Menschen verpflichtet sind.
Otto Ritschl begegnet in den 20er und 30er Jahren der Esoterik westlicher und östlicher Prägung, wendet die darin erfahrenen geistigen und spirituellen Impulse jedoch nicht ins Symbolisch-Gegenständliche, sondern beharrt auf einem Verständnis von Malerei als geistiger Tätigkeit in sich.
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