Der Maler und Grafiker Otto Dix gibt stets das wieder, was er sieht. Berühmt wird er durch seine sozialkritischen "Zerrbilder" der 1920er Jahre. Doch reflektiert er in seinem vielfältigen Schaffen auch andere Einblicke in eine Zeit der Wandlung und Widersprüche.
Die Philosophie Nitzsches, die italienische Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts und die altdeutsche Kunst sowie die Werke van Goghs und der Expressionisten prägen Otto Dix' Schaffen. Diesen begegnet er während des Studiums ab 1910 an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Mit letzteren beschäftigt er sich bis 1919. Zurück aus dem 1. Weltkrieg, den er als Soldat erlebt, und mit dem Wechsel zur Dresdener Kunstakademie nimmt er auch kubistische und futuristische Tendenzen auf.
Ab etwa 1920 entwickelt er dann eine realistischere Darstellungsweise, mittels der er kritisch die sozialen und menschlichen Folgeerscheinungen des Krieges thematisiert. Zu dieser Zeit reist er erstmals nach Düsseldorf, wo er sich in die Avantgarde um die Galeristin Johanna Ey einreiht und von 1922 bis 1925 an der Kunstakademie studiert. Dort gelingt ihm der Wandel von der expressiven veristischen Manier hin zu einer kühlen "neutralen" Ausdrucksweise, die er durch die altmeisterliche Lasurtechnik unterstreicht. Damit erreicht er den Durchbruch. 1925/26 in Berlin und ab 1927 als Professor wieder an der Dresdener Kunstakademie avanciert er zum Meister der "Neuen Sachlichkeit". So wird er als wichtiger Vertreter der zeitgenössischen Künstler 1931 mit der Aufnahme in die Preußische Kunstakademie Berlin geehrt. Zwei Jahre später verfemen ihn die Nationalsozialisten. Daraufhin zieht er sich an den Bodensee zurück, erst nach Schloss Randegg und 1936 nach Hemmenhofen. In der inneren Emigration widmet er sich allein der Landschaft sowie allegorischen und christlichen Motiven. Nach dem 2. Weltkrieg ändert er seinen Stil noch einmal grundlegend und arbeitet wieder alla prima. Dabei bleibt er der gegenständlichen Malerei treu, den Schritt in die Abstraktion vollzieht er ganz bewusst nicht.
Otto Dix ist u. a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:
- Nationalgalerie, Berlin
- Galerie Neuer Meister, Dresden
- Kunstmuseum Düsseldorf
- Museum Folkwang, Essen
- Sprengel Museum Hannover
- Centre Georges Pompidou, Paris
- Kunstmuseum Basel
- Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid
- Los Angeles County Museum of Art
- Museum of Modern Art, New York
Das Porträt des Künstlers wurde bei VAN HAM in der Auktion 1025 am 11.01.2019 versteigert.
The portrait of the artist was sold at VAN HAM in auction 1025 on 11.01.2019.
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