1920 Pavia - 1999 Brisighells/Italien
Modern
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27.11.2019,
Los
238
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MORENI, MATTIA
1920 Pavia - 1999 Brisighells/Italien
Titel: "Autocombustione".
Datierung: 1957.
. Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 62,5 x 122cm.
Bezeichnung: Datiert und signiert unten rechts: 57 Moreni. Nochmals signiert und datiert sowie bezeichnet verso: Moreni 1957, S. Giacomo. Hier zudem betitelt.
Rahmen/Sockel: Modellrahmen.
Provenienz:
- Sammlung Siegfried Adler, Köln
- Sammlung Marx, Köln
- Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Ausstellungen:
- Galerie Änne Abels, Köln 1959
- Kunsthalle Basel/Musée des Beaux Arts, Neuchatel 1959 (Aufkleber)
Literatur:
- Crispolti, Enrico (Hrsg.): Mattia Moreni - Catalogo ragionato delle opere dipinti 1934-1999, Cinisello Balsalmo 2016, WVZ.-Nr. 3/1957/14
- Ausst.-Kat. Appel, Mathieu, Moreni, Riopelle, Musée de Beaux-Arts Neuchâtel, Neuchâtel 1959, o.P.
Der Maler und Bildhauer Mattia Moreni wurde 1920 in Pavia, in der Provinz Ravenna geboren. Ende der 1940er Jahre studierte er an der Accademia Albertina in Turin Malerei. 1948 nimmt er bereits erstmalig an der Biennale in Venedig teil. Im Laufe seines künstlerischen Schaffens orientiert er sich Anfang der 1950er Jahre zunächst am Postkubismus eines Pablo Picasso, aber auch am Geometrismus Alberto Magnellis, mit dem er später zweimal in Folge an der Documenta I (1955) und II (1959) teilnimmt.
Nach einem fast zehnjährigen Aufenthalt in Paris, kehrt Moreni in seine italienische Heimat zurück und ist von 1952 bis 1954 Mitglied der italienischen Künstlergruppe "Gruppo degli Otto", zusammen mit den Künstlern Afro Basaldella, Renato Birolli, Antonio Corpora, Ennio Morlotti, Emilio Vedova, Giuseppe Santomaso und Giulio Turcato.
Er zählt zu den ersten Künstlern, die sich in Italien ab Mitte der 1950er Jahre mit der informellen Bildsprache auseinandersetzen. In den Besprechungen zu Morenis Beitrag auf der Biennale in Venedig im Jahr 1956 wird seine Arbeit verglichen mit den Materialbildern eines Fautrier und Dubuffet und dem abstrakten Expressionismus eines Jackson Pollock oder Willem de Kooning. 1957 und 1958 zeigen die Galerien Rive Droite und Galerie Helios Art in Brüssel große Einzelausstellungen, gefolgt von einer Ausstellung in der Kölner Galerie Änne Abels, kuratiert von Will Grohmann. Wie sehr Morenis Beitrag zur informellen Bildsprache internationale Beachtung fand, zeigt seine Teilnahme an der wichtigen Gruppenausstellung "Appel, Mathieu, Moreni und Riopelle" in der Kunsthalle Basel und im Musée des Beaux Arts Neuchatel im Jahr 1959. In beiden Museen wurde das hier vorliegende Gemälde gezeigt.
Ganz im Sinne der künstlerischen Zerstörung der Bildfläche, wie wir sie aus dieser Zeit auch von Künstlern wie Lucio Fontana kennen, nennt Moreni das vorliegende Gemälde "Autocombustione" (dt. Selbstentzündlichkeit, Selbstverbrennung). In expressiven, explosionsartigen Pinselstrichen beherrscht die Ölfarbe die Bildfläche und scheint sie förmlich zum Bersten zu bringen. Die stark gestische Malerei wird hier bis aufs Äußerste ausgereizt und steht als ein Sinnbild für Stärke, aber auch für Gewalt. Passend zum Titel wählt Moreni Feurrot und Rußschwarz als vorrangige Farben. Moreni arbeitet oft in Serien. Auch aus dem Jahr 1957 gibt es vergleichbare Werke, in denen Rot als Ton dominiert. Diese Werke gehören heute zu den gefragtesten auf dem internationalen Kunstmarkt.
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