1973 Elte/Westfalen
Moderne und Zeitgenössische Kunst
am
01.06.2016,
Los
351
Ergebnis: €
18.060
(inkl. Aufgeld)
Weischer, Matthias
1973 Elte/Westfalen
Schleife. 2010. Öl auf Leinwand. 190 x 110cm. Signiert und datiert verso: M. Weischer 2010.
Provenienz:
Galerie Eigen + Art, Leipzig/ Berlin (Aufkleber und Stempel)
Der 1973 geborene Matthias Weischer gehört neben Neo Rauch, Tim Eitel, David Schnell und anderen zu den Senkrechtstartern der sogenannten "Neuen Leipziger Schule". Als Meisterschüler von Sighard Gille bewegt er sich vornehmlich im Grenzbereich zwischen Gegenständlichem und Abstraktem.
"Es geht um Malerei - keine Frage. Aber eben nicht nur. So ist das Medium für Matthias Weischer immer auch Mittel zum Zweck, Transportgerät, um auf einen Kern vorzustoßen, Zustände und Bedingungen zu untersuchen. Ein zentrales Thema in Weischers Arbeit ist das Phänomen von Harmonie und Stabilität. Als Maler fragt er: Was passiert eigentlich, wenn zwei Flächen aneinanderstoßen, Perspektiven sich überlappen oder exakt modellierte Gegenstände auf ungegenständliche Hintergründe treffen? Wie erzeugt man Harmonie und Stabilität? Wie reißt man sie wieder auf? Mit Farbe modelliert Weischer die Dinge, gibt ihnen Form. Mit Farbe demodelliert er die Dinge, entzieht ihnen ihre Form. Mit Farbe erschafft er "Un-Dinge".
Weischer betreibt eine Malerei, die unaufhörlich gegen sich spielt, nicht strategisch, sondern intuitiv. Er macht sichtbar, konstruiert und strukturiert, um im nächsten Moment aus seiner Logik auszubrechen und sie herauszufordern. Dabei bewegt er sich entlang verschiedener Fragestellungen: Was macht den Gegenstand zum Gegenstand? Wann wird Bedeutung zur Form und umgekehrt? [.]
Matthias Weischer behandelt seine Motive nicht ironisch oder wertend, aber auch nicht liebevoll augenzwinkernd [.]. [Er] entrückt seine Motive surreal. Aus dieser Distanz aber führt er uns ein interessantes Phänomen vor Augen. Nicht die perfektionistische Kultivierung der Umwelt garantiert die gewünschte Harmonie und Stabilität. Es sind vielmehr die Brüche und Widersprüchlichkeiten, die Motiv und Idee vor Leblosigkeit, Tristesse und starrer Eindeutigkeit bewahren.
Die Bilder von Matthias Weischer überzeugen durch malerische Qualität. Ihre formale Vielschichtigkeit und Dichte heben sie über den Stand realistischer Abbildungen hinaus. Weischers Arbeiten sind keine Konzeptprodukte, sondern entstehen im Machen. Dabei sind sie weder rein ästhetisch motiviertes Motivsampling, noch bewegen sie sich in der Tradition bedeutungsschwerer Malerei der "Leipziger Schule". Weischer profitiert zwar vom Formenvokabular eines Neo Rauch und zitiert die Farbästhetik moderner Lifestyleartikel, kombiniert diese Versatzstücke aber zu etwas Neuem. Mit einer ihm eigenen Leichtigkeit verwandelt er banale Gegenstände und Situationen und belebt eingelesene Sichtweisen mit einem frischen Hauch Irrationalität." (Zitiert aus: Susan Schmidt, Ausst.-Kat. galerieKleindienst, Leipzig 2001).
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372. Moderne und Zeitgenössische Kunst,
am
01.06.2016,
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