1899 Rosario/Argentinien - 1968 Comabbio, Varese/Italien
Moderne + Zeitgenössische Kunst
am
28.11.2013,
Los
270
Taxe: € 120.000
Ergebnis: €
264.450
(inkl. Aufgeld)
FONTANA, LUCIO
1899 Rosario/Argentinien - 1968 Comabbio, Varese/Italien
Titel: "Concetto spaziale".
Datierung: 1961.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 33 x 46cm.
Bezeichnung: Signiert unten rechts: L. Fontana. Nochmals verso unten Mitte signiert und betitelt: Fontana concetto spaziale. Bezeichnet oben links: M J.11.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Provenienz:
Martha Jackson Gallery, New York (Aufkleber)
Andre Emmerich Gallery, New York (Aufkleber)
Galleria Beniamino Levi, Mailand (Kaufquittung)
Privatsammlung, Nordrhein-Westfalen
Die vorliegende Arbeit wurde von der Fondazione Lucio Fontana, Mailand, im Oktober 2013 bestätigt. Die Arbeit erhält eine Archiv-Nummer und wird in das in Vorbereitung befindliche, aktualisierte Werkverzeichnis aufgenommen. Es liegt eine Fotoexpertise im Original vor. Wir danken der Fondazione Lucio Fontana für ihre freundliche Unterstützung.
"Selten wird der Name eines Künstlers so sehr mit einer einzigen Geste, mit einer singulären Errungenschaft verknüpft wie im Fall von Lucio Fontana. Im Jahr 1949 bearbeitete er ein auf Leinwand aufgezogenes, weißes Blatt im quadratischen Format von 1m Seitenlänge. Anstatt auf dem Papier zu zeichnen, perforiert Fontana das Blatt von der Rückseite her mit zahlreichen Löchern, die sich in der Mitte des Blattes konzentrieren und sich in regelmäßigen, kreis- und spiralförmigen Anordnungen auf der Fläche ausdehnen.
An den Rändern der Löcher ragt das aus der Fläche verdrängte Material empor und wirft bei seitlicher Beleuchtung Schatten auf die Oberfläche des Bildes. Fontana betrachtet das Papier offenbar nicht als eine zweidimensionale Fläche, sondern als plastisches Material, dessen räumliche Möglichkeiten es zu erforschen galt. Rückblickend bezeichnet er diesen Moment als den entscheidenden Wendepunkt in seiner Laufbahn. In einem Interview mit Carla Lonzi konstatiert er in den 1960er Jahren nicht ohne Pathos: "Meine Entdeckung ist das Loch, punktum; und nach dieser Entdeckung kann ich auch beruhigt sterben..." Seit seiner Entstehung der ersten 'Buchi' (Löcher) (...) tragen alle seine Werke den Obertitel 'Concetto Spaziale'. Mit einer scheinbar einfachen Geste - die im Laufe der Zeit immer neue Interpretationen erfahren hat - gelang es Fontana, den Illusionismus der Kunst zu überwinden und den realen Raum, eine reale Leere in das Kunstwerk zu integrieren. Damit erfüllte er eine Erwartung an die Entwicklung der Kunst der Moderne, die er (.) 1946 im "Manifesto Blanco" formuliert: sich "vom Erbe der Renaissance befreien [zu] können". Steht das Erbe der Renaissance unter anderem für die illusionistische Darstellung des Raumes durch die Perspektive, so bedeutet die Öffnung der Bildoberfläche, zwischen dem Raum des Betrachters und dem des Bildes ein Kontinuum zu schaffen." (Zit. aus: Hess, Barbara: Lucio Fontana - 1899-1968, Köln 2006, S. 7).
Robert van den Valentyn
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329. Moderne + Zeitgenössische Kunst,
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