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Niederländischer Stecher, Zeichner, Maler. Schüler seines Vaters Huygh Jacobsz. (*ca. 1470, + 1534/38) und 1509 von Cornelis Engebrechtsz. - Hauptvertreter der niederländischen Renaissance; erreicht bereits zu Lebzeiten ein damals seltenes hohes Ansehen als Stecher (ca. 200 Kupferstiche, Holzstiche, Radierungen), das auf seiner hohen Kunstfertigkeit und Experimentierfreude gründet. Entwickelt schon in jungen Jahren seinen Stil, der von guter Beobachtungsgabe und starker Erfindungskraft zeugt (Mohammed en de monnik Sergius, 1508, London, British Museum), wird dann durch Werke Dürers (den er 1521 in Antwerpen trifft) und der italienischen Renaissance (Marcantonio Raimondi) beeinflusst.
Die wenigen monumentalen, detailreichen Gemälde, meist zu religiösen Themen (Triptychon Jüngstes Gericht, 1526/27, Leiden, De Lakenhal), entstehen 1526-31 neben dem grafischen Ouvre, dem van Leyden sich dann ganz zuwendet. Er stellt die gängigen religiösen, mythologischen und historischen Themen auf unübliche Weise in dramatischer und erzählerischer Vielfalt überzeugend dar. Die Figuren agieren meist in einem landschaftlichen Kontext (auch in Massenszenen), sind zum Teil von der antikisch-klassischen Körperlichkeit inspiriert, gleichnishaft angelegt und von starker seelischen Ausdruckskraft.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
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