Lorenzo di Niccolo - Thronende Madonna mit Kind und den Heiligen Johannes d Taeufer und Nikolaus von Bari, 60122-9, Van Ham Kunstauktionen
Lorenzo di Niccolò: Thronende Madonna mit Kind und den Heiligen Johannes d. Täufer und Nikolaus von Bari aus unserer Rubrik: Gemälde Alter Meister
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Lorenzo di Niccolò - Thronende Madonna mit Kind und den Heiligen Johannes d. Täufer und Nikolaus von Bari

Florenz 1373 - Florenz 1412

Alte Kunst
am 19.05.2017, Los 500
Taxe: € 80.000
Ergebnis: € 238.650
(inkl. Aufgeld)

Lorenzo di Niccolò
Florenz 1373 - Florenz 1412

Thronende Madonna mit Kind und den Heiligen Johannes d. Täufer und Nikolaus von Bari. 1399/1400. Tempera auf Holz (Pappel). 92 x 48cm. Rahmen (144 x 72cm).

Provenienz:
- Sammlung Paul Ackermann, London, vor 1965;
- Auktion Sotheby's, London, 24. März 1965, lot 110;
- Privatsammlung Saarland.

Gutachten:
Prof. Dr. Gaudenz Freuler, Universität Zürich, März 2017.

Auszug aus dem Gutachten Prof. Dr. Gaudenz Freuler:
"Gerade die hier unverkennbaren Anleihen an Spinello Aretinos im letzten Jahrzehnt des Trecento gemalten Gemälde legen es nahe, dass für vorliegendes Madonnenbild der seit dem letzten Trecentojahrzehnt wiederholt mit Spinello Aretino tätige Florentiner, Lorenzo di Niccolò am Werk war, dem das Bild, 1965 anlässlich seiner Versteigerung bei Sotheby's zugewiesen wurde. Die Opulenz des Dekorativen, aber auch die trotz aller ornamentalen und graphischen Verspieltheit hier deutlich zutage tretende giotteske Statuarik, die besonders in den skulpturhaften volumetrischen Engelsgesichtern beispielhaft greifbar ist, verbinden unsere Tafeln mit Spinello Aretinos Madonnenbildern des ausgehenden 14. Jahrhunderts; so etwa mit der auf ca. 1395 datierbaren Madonna mit Kind und Engeln in der Sammlung der Harvard University in Cambridge (Mass.

) oder der wohl etwas früheren Madonna im Museo Nazionale di San Matteo in Pisa.
Das deutlich zutage tretende Element der Spinello Aretino Rezeption kann nicht anders interpretiert werden, als dass Lorenzo di Niccolò seine hier in Frage stehende Madonna zu einem relativ frühen Zeitpunkt gemalt hat, einem Moment, der mit seinem Zusammenwirken mit Spinello Aretino zusammenfällt. Dieses ist spätestens greifbar um ca. 1399-1401, als sich die beiden Künstler für die Ausstattung der Cappella Cortigiani in San Michele Visdomini in Florenz zusammentaten. Wie die oben erwähnten Vergleiche mit Spinello Aretinos Madonnen gezeigt haben, muss sich diese Zusammenarbeit prägend auf den bei Niccolò di Pietro Gerini geschulten Lorenzo di Niccolò ausgewirkt haben. Ganz offensichtlich setzt unser Künstler hier bei Spinellos Giotto Revival an, denn die kantigen, plastisch aufgefassten Gesichter der das Throntuch haltenden Engel folgen dem Muster von Spinellos Giotto Interpretationen - z.B. die Geburt Christi auf einer Tafel in Genueser Privatbesitz oder in den (vergleichbar vorgeformten) Fresken aus Santa Maria del Carmine in Florenz..."
Gaudenz Freuler, Zürich März 2017

Wir danken Herrn Gaudenz Freuler für seine freundliche Unterstützung.

Gutachten Lorenzo di Niccolò di Martino

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388. Alte Kunst,
am 19.05.2017, Los 500
Taxe: € 80.000
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