1962 Philadelphia
Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz
am
01.06.2022,
Los
302
Taxe: € 40.000
Ergebnis: €
118.800
(inkl. Aufgeld)
YUSKAVAGE, LISA
1962 Philadelphia
Titel: A Girl in the Flowers.
Datierung: 2001.
Technik: Aquarell auf Karton.
Maße: 92 x 124cm.
Rahmen/Sockel: Rahmen. Im Rahmen beschrieben.
Dem Werk liegt eine Bestätigung von Studio Guenzani, Mailand, bei.
Die Arbeit ist auf der offiziellen Internetseite der Künstlerin unter der Nummer 3960 aufgeführt und abgebildet (www.yuskavage.com)
Provenienz:
- Studio Guenzani, Mailand (Aufkleber)
- Privatsammlung Italien
Ausstellungen:
- Studio Guenzani, Mailand 2001
- Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexico City 2006
Literatur:
- Ostrander, Tobias / Viveros-Fauné, Christian: Lisa Yuskavage, Ausst.-Kat. Museo Tamayo Arte Contemporáneo, Mexico City 2006, S. 12, Abb.
- Garcia, Josefina: Feasts for the Senses - This Month's Selection of Art and Culture, in: Avenue Magazine, April 2015
Die amerikanische Künstlerin Lisa Yuskavage hat sich in ihrem Werk dem Figurativen verschrieben. Meist zeigt sie Frauen, die ihre Weiblichkeit zur Schau stellen mit großen Brüsten oder einem überdimensionierten schwangeren Bauch - oft eingebettet in bezaubernde Darstellungen von Landschaften oder Stillleben. Mit außergewöhnlichen, pastellig-psychedelischen oder strahlend-künstlichen Farben verbindet sie das Reale mit dem Übernatürlichen.
Die in New York lebende Künstlerin schöpft aus der Kunstgeschichte aber auch aus der Populärkultur und verbindet so "high" and "low". Als Vorbilder nennt sie Giovanni Bellini, dessen Kolorit sie ins Zeitgenössische weiterträgt, oder Edgar Degas, dessen männlichen Blick auf den weiblichen Körper sie hintersinnig in einen weiblichen Blick auf das Feminine verwandelt. Die wunderschönen Szenen bergen oft unterschwellige, kritische Botschaften, vor allem zum feministischen Diskurs. Dabei greift sie gerne aktuelle Themen auf, die sie in den Werken verarbeitet. Die Verbindung zur Populärkultur zeigt sich auch in der Umkehrung: So wurde z.B. ein Werk von Yuskavage in der Serie "The L Word" gezeigt und ihr Oeuvre fand Erwähnung in Kevin Kwans Roman "China Rich Girlfriend" sowie in dem Film "Private Life".
In dem hier vorgestellten Werk zeigt uns die Künstlerin ein zartes, feenhaftes Wesen mit Bändern in den Händen. Einem Werk von Caravaggio gleich schält sich ihr beleuchteter, weiß bekleideter Körper aus dem dunkleren Hintergrund. Dieses "Chiaroscuro" wird veredelt durch die pastell-zarten Farben der Blumen im Vordergrund. Eine Haarsträhne weht nach rechts und wiederholt die fließende Form der Bänder. Der verträumte Blick des Mädchens scheint der Strähne hinterherzuschauen. Die junge Frau wirkt zunächst verletzlich und verweist darauf, dass sie dem Blick der (männlichen) Betrachtenden ausgesetzt ist, doch die aufrechte Haltung zeigt auch Selbstbewusstsein. Die dramatische Lichtführung und das theatralische Setting ziehen uns in den Bann dieser zeitlos scheinenden Darstellung.
Lisa Yuskavage wird von der Galerie Greengrassi in London sowie der Galerie David Zwirner in New York vertreten. Ihre Arbeiten wurden in Ausstellungen weltweit präsentiert und befinden sich in hochkarätigen Sammlungen z.B. folgender Institutionen und Sammler: Art Institute of Chicago; Hammer Museum, Los Angeles; Hirshhorn Museum, Washington, DC; Long Museum, Shanghai; Metropolitan Museum of Art, New York; Museum of Modern Art, New York; Rubell Museum, Miami; Walker Art Center, Minneapolis und viele mehr.
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483. Modern | Post War | Contemporary | Galerie Michael Schultz,
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01.06.2022,
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