Kurt Kuehn - Selbstportraet, 75289-5, Van Ham Kunstauktionen
Kurt Kühn: Selbstporträt aus unserer Rubrik: Gemälde Neuerer Meister
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Kurt Kühn - Selbstporträt

1880 Dresden - 1957 Waging am See

Fine Art
am 17.11.2022, Los 847
Taxe: € 500
Ergebnis: € 594
(inkl. Aufgeld)

KÜHN, KURT1880 Dresden - 1957 Waging am See


Titel: Selbstporträt.
Datierung: 1903 (?).
Technik: Öl auf Karton.
Maße: 51 x 33cm.
Bezeichnung: Datiert (?) unten links in der Malerei: "VIII 03".

Rückseitig:
Entwurf eines Selbstporträts (?)

Provenienz:
Aus dem Künstlernachlass.

Die Kunstgeschichte lebt seit jeher von Wiederentdeckungen. In der Renaissance fand man die Antike wieder; im Klassizismus die Renaissance und der Historismus zog seine gesamte künstlerische Kreativität aus der Vergangenheit. Immer wieder dabei neue und aus verschiedenen Gründen in Vergessenheit geratene Persönlichkeiten ins Auge. Dieses Privileg und Anspruch ist auch der Alten Kunst vorbehalten. Eine unserer Wiederentdeckungen bei dem vorliegenden Katalog ist der deutsche Impressionist Kurt Kühn.
1880 in Dresden geboren, zog ihn die Leidenschaft zur Kunst zuerst an die Dresdener Akademie der Bildenden Künste, danach an die Akademie in München. Er lernte bei großen Künstlern, wie Eugen Bracht, der zu einem wichtigen Lehrer werden sollte. Er pflegte engsten Kontakt zur Künstlergruppe "Scholle", lebte und wirkte in Paris und fand dort schließlich sein stilistisches Zuhause. Paris befand sich um die Jahrhundertwende in einem regelrechten künstlerischen Umbruch - es war ein Ort an den verschiedenen Bewegungen und Strömungen sich gleichzeigt entwickelten.

Diese Dynamik nahm auch der junge Kühn wahr. Anders als die meisten seiner Kollegen blieb er dem Impressionismus treu verpflichtet. Sein Oeuvre weist dennoch neue Einflüsse durch Cézanne und Fauves deutlich auf.
In den 1910er Jahren stellte Kühn vor allem im Pariser "Salon d'Automne" und im "Salon des Indépendants" seine Porträts, Stillleben und Landschaften aus. Der Entschluss, eine Reise in den Norden Afrikas zu machen, hatte für ihn biografisch schwere Folgen: Zu Beginn des ersten Weltkrieges geriet Kühn in französische Gefangenschaft, aus der er sich erst 1919 befreien konnte. Durch die fast 10-jährige Abwesenheit in Deutschland verlor er eine große Menge wertvoller Gemälde, große Teile des elterlichen Vermögens, und schließlich auch seinen Ruf als aufstrebender Künstler. Künstlerisch zählen die sogenannten "Afrikajahre" zu den prägendsten seiner Karriere. Kühn verschmolz Orientalistisches mit Impressionistischem. Von den Folgen des Krieges und seiner Gefangenschaft schien er sich nur schwer zu erholen. 1927 siedelte er nach Düsseldorf um - wahrscheinlich, um einen künstlerischen Neuanfang zu wagen. 1943 wurden sein Atelier und seine Wohnung vollständig zerstört. Kühn zog sich zurück und verbrachte die letzten 14 Jahre seines Lebens in Wagingen am See in Oberbayern.
Sein Nachlass umfasst rund 600 Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen, der in seiner Gesamtheit geprägt vom französischen Impressionismus ist. Wir freuen uns fünf ausgewählte Werke des Künstlers im Rahmen unserer Herbstauktion am 17. November 2022 präsentieren zu dürfen. Die ausgewählten Werke demonstrieren den Umfang der künstlerischen Dimensionen, in denen Kühn sich befand und wirkte. Sie präsentieren die große "Palette" seines künstlerischen "Know-Hows" und des Facettenreichtums des Impressionisten.
"Anders als Max Liebermann, Max Slevogt oder Lovis Corinth, die für einen spezifischen deutschen Impressionismus stehen, handelt es sich bei Kurt Kühn um den einzigartigen Fall eines deutschen Vertreters des französischen Impressionismus." (Mayer, Heike: Kurt Kühn 1880-1957. Ein unbekannter Impressionist. Waging 1999).

Profilbild Stefan Hörter

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Stefan Hörter

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490. Fine Art,
am 17.11.2022, Los 847
Taxe: € 500
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