Europäisches Kunstgewerbe
am
13.11.2015,
Los
1231
Taxe: € 6.000
Ergebnis: €
6.450
(inkl. Aufgeld)
BISCHOF ALS DECKELAUFSATZ EINES BOWLENGEFÄßES.
Kellinghusen. Um 1770er Jahre.
Sandfarbener Scherben mit weißer Glasur und hellem, farbigem Dekor. Deckel in Form eines sitzenden Bischofs gearbeiteten Bowlengefäßes. Auf seinem Kopf eine
hohe Mitra und über der Albe einen Chormantel tragend. Vor seinen gestikulierenden Händen
die aufgeschlagene Bibel mit den Textzeilen: 'Die gantze Cleresey mag unsernt halben Leben
/ man wolle uns nur offt ein neuen Bisschof geben.' Der untere Rand gewellt mit
spitzenartigem Ornamentdekor, auf der Rückseite Handhabe in Rocailleform. Höhe 36cm, 27 x 27,5cm.
Unbezeichnet. Zustand C.
Provenienz:
Sammlung Dieter Boretius, Hamburg.
Literatur:
- Ausst.-Kat.: Augenlust und Gaumenfreude. Fayence-Geschirre des 18. Jahrhunderts im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Hamburg 1998.
Vorliegendes Modell leicht variiert aufgeführt und abgebildet Kat-Nr. 44, S.122f.
- Uldall, Kai: Gammel Dansk Fajence, Kopenhagen 1961.
Vorliegendes Modell aufgeführt und abgebildet S.238, Abb.212.
Die Rückseitenaufnahme der Bischofsbowle zeigt den gleichen wellenförmigen Randabschluss sowie die rosettenförmige Handhabe.
"Lediglich die Manufaktur Kellinghusen stellte die Bowlengefäße in Form eines sitzenden Bischofs her.
In den anderen schleswig-holsteinischen und skandinavischen Manufakturen wurden sie als Bischofsmitra gefertigt. Die als 'Bischof' bezeichnete Bowle, die sich im 18. Jahrhundert zuerst in Dänemark nachweisen läßt, bestand aus Rotwein, Pomeranzensaft, Zucker und Gewürzen und gehörte in Norddeutschland und Skandinavien zu den beliebten Festtagsgetränken. Sie konnte warm oder kalt getrunken werden. Mit Weißwein angesetzt, nannte man die Bowle 'Cardinal', mit Burgunder 'Prälat'." (Aus: Augenlust und Gaumenfreude, 1998, S.122).
Der hier vorliegende figürliche Deckel ist eine von nur drei bekannten Ausformungen dieses
Typus'
Sonderkatalog-Special-Edition-Catalogue_Collection_Boretius.
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362. Europäisches Kunstgewerbe,
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13.11.2015,
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