1794 Heinsberg - 1854 Berlin
Fine Art
am
14.11.2024,
Los
1267
Taxe: € 14.000
Ergebnis: €
18.480
(inkl. Aufgeld)
BEGAS, KARL JOSEPH1794 Heinsberg - 1854 Berlin
Titel: Aussetzung des Moses.
Datierung: Um 1832.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 116 x 134cm.
Bezeichnung: Signiert und unleserlich datiert unten mittig: "Begas 183.".
Rahmen: Rahmen.
Rückseitig altes Etikett: "C. Begas, Aussetzung Mosis"
Literatur:
F. von Boetticher: Malerwerke des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. I, 1, S. 72, Nr. 29 (Maße leicht abweichend). Dort angegeben: "1832 oder 1833 gem.";
Verzeichnis der in der Stästischen Gemälde-Sammlung zu Düsseldorf befindlichen Kunstwerke, Düsseldorf 1897, S. 8, Nr. 15, dort als nicht signiert angegeben.
Provenienz:
Privatbesitz, Deutschland;
Vermutlich Städtische Gemälde-
Sammlung Düsseldorf;
Vermutlich Familie Stegelmann,
Düsseldorf.
Karl Theodor Begas ist noch keine 40 Jahre alt und schon ein hoch erfolgreicher Künstler und Professor an der Berliner Akademie der Künste, als er das vorliegende Werk um 1832 malt. Der Sohn eines hohen Justizbeamten, der in Köln und Bonn aufwächst, erhält seine künstlerische Ausbildung in Paris bei Antoine Jean Gros. Der preußische König Friedrich Wilhelm III wird dort 1815 auf den jungen Künstler aufmerksam, kauft eines seiner Gemälde, gibt weitere in Auftrag und bewilligt ein Stipendium für eine Verlängerung des Paris-Aufenthalts.
Begas' Karriere verläuft steil: 1821 geht er nach Berlin und wird Mitglied der Akademie der Künste. Ein weiteres preußisches Stipendium ermöglicht ihm einen zweijährigen Aufenthalt in Italien, wo er sich den Nazarenern anschließt. 1824 lässt Karl Begas sich in Berlin nieder und wird 1846 zum königlich-preußischen Hofmaler ernannt.
Karl Begas wird mit religiösen Gemälden und Genrebildern überaus erfolgreich und populär. Daneben ist er ein gefragter und sehr produktiver Porträtist. Die in seinem Werk verarbeiteten Einflüsse der französischen Kunst, der Nazarener aber auch der narrativen Düsseldorfer Malerschule prägen die Berliner Malerei in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Erzählerisch ist dieses großformatige Gemälde angelegt:
In einem abgeschiedenen Winkel am Ufer des Nils ringt eine verzweifelte Mutter um die richtige Entscheidung. Der ägyptische Pharao hat befohlen, alle männlichen jüdischen Babys zu töten. Die Frau ist hier im Begriff, ihren nach dem Stillen schlafenden Säugling in das Binsenkörbchen zu legen. Sie wird ihr Kind den Wellen des Nils, der im Hintergrund der linken Bildhälfte zu sehen ist, anvertrauen müssen, um ihm eine Chance zum Überleben zu sichern. Während die Mutter keinen anderen Ausweg sieht, scheint die neben ihr stehende Tochter Miriam einen rettenden Plan zu durchdenken. Tröstend legt sie der am Boden kauernden Mutter die Hand auf den Nacken. Den linken Zeigefinger hat sie sinnierend zum Mund erhoben. In der oberen rechten Ecke des Gemäldes ist - wie in mittelalterlichen Bildern - die in der Zukunft liegende Szene zu sehen. Die Tochter des Pharaos, die den Säugling im Nil entdeckt hat, erhält von Miriam den Rat, diesen ihrer Mutter als Amme anzuvertrauen. So werden Mutter und Kind wieder zusammenkommen. Die Heldin der Geschichte ist aber das junge Mädchen Miriam, deren Treue zu ihrem Bruder das "Happy-End" der Geschichte ermöglichte. Im "Verzeichnis der in der Städtischen Gemäldesammlung zu Düsseldorf befindlichen Kunstwerke" von 1817 ist ein Gemälde Karl Begas' mit identischem Motiv und gleichen Maßen aufgeführt. Dort heißt es allerdings "ohne Künstlerzeichen".
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524. Fine Art,
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