Karl Hartung

1908 Hamburg - 1967 Berlin

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Mit seinen biomorphen Skulpturen zählt Karl Hartung zu den impulsgebenden Bildhauern der deutschen Nachkriegskunst. Bei seinen Formfindungen folgt er stets dem schöpferischen Prinzip der Natur, bei dem figürliche Gestalt und Abstraktion keine Gegensätze sind sondern Ausdruck der Kräfte des ursprünglichen Lebens.

Nach der Ausbildung zum Holzbildhauer studiert Hartung zunächst an den staatlichen Kunstgewerbeschulen in Hamburg bei dem Bildhauer Bossard. Dank des Alfred-Lichtwark-Stipendiums setzt er von 1929 bis 1932 sein Studium in Paris fort, wo er sich v.a. mit den Skulpturen von Maillol und Rodin auseinandersetzt.

Anschließend beschäftigt er sich in Florenz mit den Werken Donatellos, Michelangelos und der Kunst der Etrusker. Ab 1936 lebt und arbeitet er in Berlin. Inspiriert von den Arbeiten Arps und Brâncusis schafft er erste organisch-abstrakte Skulpturen. Unbeeindruckt von der Kunstpolitik der Nationalsozialisten entwickelt er in den folgenden Jahren eine ganz eigene Ausdrucksweise. Nach Militärdienst und russischer Kriegsgefangenschaft gelingt ihm 1946 mit seiner ersten Einzelausstellung in der Berliner Galerie Rosen der künstlerische Durchbruch.
Hartung ist Gründungsmitglied der "Berliner Neuen Gruppe" sowie Mitglied der "Neuen Gruppe" in München. Zusammen mit Heiliger und Uhlmann erhält er 1950 den Kunstpreis für Bildhauerei. Kurz darauf nimmt er eine Professur an der Berliner Kunsthochschule an. Als Nachfolger Hofers übernimmt er 1955 den Vorsitz des Deutschen Ku?nstlerbundes, dessen Gründungsmitglied er ist. Auch beteiligt er sich an wichtigen Ausstellungen, so etwa 1955, 1959 und 1964 an der documenta in Kassel sowie 1958 an der Weltausstellung in Brüssel. 1961 erhält er den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für Bildhauerei. Hartung realisiert zahlreiche Aufträge für Großplastiken im In- und Ausland - auch für den Öffentlichen Raum, wie z.B. die Marmorwand am WDR in Köln.

Karl Hartung ist u. a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:
- Nationalgalerie Berlin
- Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburg
- Museum Folkwang, Essen
- Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
- Hamburger Kunsthalle, Hamburg
- Sprengel Museum Hannover
- Museum Ludwig, Köln
- Kunsthalle Mannheim
- Germanisches Nationalmuseum, Nu?rnberg
- Von der Heydt-Museum, Wuppertal
- Museum of Modern Art, New York
- Seattle Art Museum, Seattle

Überblick über die bei VAN HAM versteigerten Werke von Karl Hartung:

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