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Stimmungsvolle Waldlandschaften von Birken und Buchen, Eichen und Nadelhölzern kennzeichnen die Werke des deutschen Malers Karl Buchholz. Das von dem der Weimarer Malerschule zugehörigen Künstler geschaffene Werk ist ausschließlich der Landschaft gewidmet und ist durch die kurze Lebenszeit des Malers nicht sehr umfangreich.
Der aus dem weimarischen Dorf Schlosswippach als Sohn eines Bauern stammende Karl entwickelt schnell eine künstlerische Begabung und geht im Zuge dessen bei einem Stubenmaler in die Lehre. In den darauffolgenden drei Jahren verdient Karl Buchholz seinen Lebensunterhalt als Anstreicher.
Durch die Förderung eines Rittergutbesitzers wird es ihm ab 1867 ermöglicht, die Weimarer Kunstschule zu besuchen. Dort absolviert er ein anderthalbjähriges Studium in der Landschaftsklasse unter Max Schmidt. 1867 bezieht Buchholz bereits im Alter von 18 Jahren sein eigenes Atelier. Zu dieser Zeit macht er unter anderem mit dem Meisterschüler Theodor Hagen Bekanntschaft, der von der Düsseldorfer Kunstakademie nach Weimar als Lehrperson berufen wurde. Vorherrschender Zeitgeschmack und anzuknüpfende Malschule war in diesen Jahren vor allem die Künstlerkolonie von Barbizon, an deren fortschrittlicher Freiluftmalerei sich auch der Lehrkörper der Weimarer Akademie orientierte. Karl Buchholz widersetzt sich in seiner Malerei jedoch den romantisierenden Landschaftsdarstellungen und gibt die Natur mit einer erstaunlichen Wirklichkeitsbeobachtung wieder, die von einer besonderen Eigenart scheint. An dieser Stelle ist zudem der immer wieder erwähnte, verschlossene, gar scheue Charakter des Malers anzuführen.
In der malerischen Entwicklung des Künstlers sind drei voneinander abweichende Phasen auszumachen. So sind es zu Beginn noch die farbenfrohen Malereien mit starken Kontrasten, die in den 70er-Jahren dann vom vorherrschenden Zeitgeschmack abgelöst wurden, sodass Buchholz vor allem großformatige, populäre Örtlichkeiten des Thüringerlandes wiedergibt. Doch kehrt er wieder zur schlichten Natur zurück und entdeckt das "Webicht" als sein Hauptsujet. Die thüringische Waldlandschaft im Gebiet von Weimar besteht überwiegend aus Laubwald und gilt als beliebter Studienort der Weimarer Malerschule. So sind es stets die Birken und Buchen, Eichen und Nadelhölzer, die der Maler in der Frühlings- oder Herbststimmung einfängt. Buchholz verzichtet dabei auf außergewöhnliche Kompositionen, vielmehr konzentriert er sich auf karge, als nebensächlich anmutende Landschaftsausschnitte. Auch der Weimarer Park sowie Schloss Tiefurt bieten dem Maler Darstellungsideen. In den Folgejahren treten auch erstmals Winterlandschaften im Oeuvre des Malers auf, der nach 1880 jedoch vor allem den trüben Abend oder den grauen Tag bevorzugt.
Zeitlebens ist Karl Buchholz kein anerkannter Maler und aufgrund seines zurückgezogenen Wesen stets ein Sonderling, der isoliert in einem einsamen Haus in Oberweimar lebt. Bedingt durch die Nichtbeachtung seiner Kunst, nimmt sich der Maler im Alter von 40 Jahren das Leben. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts erkennt man im Zuge der Ausstellung deutscher Landschafter dessen Talent jedoch schnell wieder, sodass der Maler Karl Buchholz sowohl Museen als auch den Kunstmarkt weiterhin beschäftigt.
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