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Josef Albers wird am 19. März 1888 in Bottrop im Ruhrgebiet geboren. Ab 1905 absolviert er zunächst ein Lehramtsstudium in Büren und unterrichtet anschließend bis 1913 an westfälischen Volksschulen. Seine Begeisterung und das Interesse für die Kunst veranlassen ihn jedoch dazu seine Ausbildung fortzusetzen und ein weiteres Studium aufzunehmen. Bis 1915 besucht er die Königliche Kunstschule in Berlin, wo er das Diplom zum Kunsterzieher erwirbt. Im Anschluss studiert er Lithografie an der Kunstgewerbeschule in Essen und besucht die Akademie in München (bei Franz von Stuck). 1920 geht er schließlich an das Bauhaus in Weimar, wo er ein künstlerisches Zuhause findet. Hier lernt er 1922 auch seine spätere Ehefrau, die Textildesignerin, Weberin, Schriftstellerin und Grafikerin Annelise Fleischmann (später nur Anni Albers gen.) kennen. Die für das Bauhaus typische Verbindung von Kunst, Architektur und Handwerk wird zum wichtigen Aspekt in Albers Werk. Ab 1922 übernimmt er die Leitung der Glaswerkstatt und ab 1923 beginnt er mit dem Unterrichten eines Vorkurses für Gestaltung. Als das Bauhaus 1925 nach Dessau umzieht, wird er zum Professor ernannt. Unter dem Einfluss der Künstlergruppe "de Stijl" entwirft er nicht nur Möbel, sondern beschäftigt sich auch mit den Materialien Glas und Metall sowie mit der Typografie. Darüber hinaus erprobt er die Prinzipien der variablen Verwendung einheitlicher Grundraster. Auch übernimmt er größere Arbeiten für das Bauhausgebäude in Dessau, für das Grassi-Museum Leipzig und das Ullstein-Haus in Berlin.
1933 muss das Bauhaus sich dem Druck der Nationalsozialisten beugen und seine Pforten schließen. Albers gehört zu diesem Zeitpunkt zu den wichtigsten Künstlern und Lehrern der Institution und ist zudem ihr stellvertretender Direktor. Noch im selben Jahr emigriert er gemeinsam mit seiner Ehefrau in die USA. Er folgt dort einer Einladung an das neu gegründete Black Mountain College in Asheville, North Carolina, wo er bis 1949 unterrichtet. In diesem Jahr beginnt er mit ersten Schwarz-Weiß-Studien für seine wohl berühmteste Serie 'Hommage an das Quadrat'. 1950 ziehen die Albers nach Conneticut, wo Josef von 1950 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1958 der Leiter der Abteilung für Design an der Yale University School of Art wird. Zudem ist er Gastdozent u.a. in Harvard, Hartford, Havanna und Ulm und ist Mitglied der Künstlergruppen "Abstraction-Création" und "American Abstract Artists". 1939 nimmt er die amerikanische Staatsbürgerschaft an. 1969 lässt er sich in Orange bei New Haven nieder. In Amerika setzt Albers kontinuierlich seine am Bauhaus begonnene Arbeit mit ausgewogenen Fläche-Raum-Konstruktionen fort. Dazu veröffentlicht er Publikationen zur Veranschaulichung umfassender wahrnehmungstheoretischer Überlegungen.
Zahlreiche Preise und Ehrungen, sowie die Teilnahme an internationalen Ausstellungen wie der documenta 1 im Jahr 1955 oder der 4. documenta 1968, dokumentieren Josef Albers Stellenwert als Künstlerpersönlichkeit. 1958 wird ihm das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verliehen. 1971 widmet ihm das Metropolitan Museum of Art in New York, als erstem lebenden Künstler, eine umfangreiche Retrospektive. Josef Albers verstirbt 1976 in New Haven.
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