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Als Mitbegründer der jüngeren Düsseldorfer Malerschule ist das Werk des Künstlers Johann Wilhelm Schirmer von herausragender Bedeutung für die Landschaftsmalerei des 19. Jahrhunderts. Vor allem jüngere Ausstellungen der letzten Jahre betonen erneut den Einfluss Schirmers auf die Düsseldorfer Schule.
Nach Abschluss einer Buchhändlerlehre verlässt Johann Wilhelm Schirmer seine beschauliche Heimatstadt Jülich im Frühjahr 1825, um in die Düsseldorfer Kunstakademie einzutreten. Zu dieser Zeit herrscht an der Akademie noch die unbestrittene Autorität der Gattungshierarchie, sodass man der Landschaftsmalerei als "Gattungsmalerei" ablehnend gegenübersteht und diese nicht als ehrwürdiges Studienfach unterrichtet.
Schon früh von der Landschaftsmalerei fasziniert muss sich der junge Maler dennoch dem vorherrschenden Figurenstudium bei Wilhelm von Schadow widmen.
Ebenso zeigt sich beim Maler Carl Friedrich Lessing die Natur in all ihren vielfältigen Erscheinungen als bevorzugtes Sujet. Mit ihm findet Schirmer fortan einen Gefährten, der ihn dank des gemeinsamen Gedanken- und Erfahrungsaustausches nachhaltig und wegweisend prägen wird. Gemeinsam gründen die beiden sich der Landschaft verschriebenen Maler 1827 den "Landschaftlichen Komponierverein". Schnell löst diese neue Akademieklasse die vom Nazarenertum geprägte, in festen Hierarchievorstellungen denkende "Alte Düsseldorfer Malerschule" ab. Mit diesen bescheidenen Anfängen wird die "Jüngere Düsseldorfer Malerschule" in den Folgejahren mit ihren Landschaftsstudien erheblich zum Ruhm der Düsseldorfer Schule beitragen. Bereits 1931 wird Johann Wilhelm Schirmer die Leitung der Akademieklasse als Hilfslehrer übertragen.
Einige Studienaufenthalte führen Johann Wilhelm Schirmer in die Niederlande und die Schweiz sowie nach Frankreich. 1839 bricht Schirmer zu der, für die damalige Zeit als Landschaftsmaler obligatorisch geltenden, Italienreise an und wird nur wenige Tage später zum Professor der Düsseldorfer Akademie benannt. Zurückgekehrt in Düsseldorf heiratet er im Folgejahr und zeugt drei Nachkommen. 1854 wird Schirmer zum Professor für Landschafts- und Genre-Malerei der neu gegründeten Kunstschule nach Karlsruhe berufen. Bereits ein Jahr später übernimmt er den Posten des Direktors der Karlsruher Kunstschule. Der Wechsel nach Karlsruhe leitet eine neue Schaffensperiode ein, Schirmers Bilder beschäftigten sich zudem auch immer öfter mit religiösen Themen. In Karlsruhe wirkt Schirmer bis zu seinem Tod als wichtigster Landschaftsmaler seiner Zeit.
Das Leben des Landschaftsmalers ist vor allem von den zahlreichen Studienreisen geprägt, die ihn durch ganz Deutschland sowie in die sich anschließenden Nachbarländer führen. Die dabei entstehen Studien lassen sich topografisch auf die Vielzahl von kleinen und großen Reisen zurückführen. Während dieser unternommenen Wanderungen entstehen vor allem zahlreiche vorbereitende Studien in Form von Zeichnungen, die der Maler dann als Versatzstücke der Natur in seine im Atelier entworfenen Landschaftskompositionen einfügt. Doch fertigte Schirmer auch autonome Studien an. Wiederkehrend und bezeichnend für das Werk des Düsseldorfer Malers sind damit die romantisierenden, stimmungsvollen Naturansichten, wobei es sich um fiktive Landschaften mit idealen Kompositionen handelt, die in Verbindung mit den im Freien gewonnenen, direkten Natureindrücken stehen.
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