Hans Thoma zählte mit seinen Gemälden und seinen Grafiken zu den führenden deutschen Künstlern der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ist insbesondere durch seine Schwarzwaldlandschaften, Porträts seine Familie und Freunde sowohl zahlreiche Selbstporträts bekannt.
Geboren wurde Hans Thoma 1839 in dem Dorf Bernau im Schwarzwald in einfache Verhältnissen. Nach dem Abbruch von drei Lehren (zum Lithografen und Maler in Basel und zum Uhrenschuldmacher in Furtwangen) fertigt er autodidaktisch Mal- und Zeichenstudien an und widmet sich selbstständig der bildenden Kunst. Diese Jahre sind sowohl finanziell als auch familiär alles andere als einfach für den jungen Thoma: Durch den frühen Tod seines Vaters sah er sich verantwortlich für seine Mutter und seine Schwestern.
1859 beginnt er schließlich sein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe, wo er unter anderem vom Johann Wilhelm Schirmer unterrichtet wird. Während des Studiums verbringt er weiterhin die Sommermonate in seiner schwarzwälderischen Heimat, welche zahlreichen seiner besten Bilder als Inspirationsquelle diente. Nach der Beendigung seines Stadiums 1866 unternimmt Thoma Reisen, zunächst nach Düsseldorf und Basel, anschließend reist er 1867 gemeinsam mit dem Maler Otto Scholderer nach Paris. Insbesondere die Werke von Gustave Courbet und die der Schule von Barbizon beeindruckten ihn sehr und nachhaltig. Wieder zurück in Deutschland bleibt der erhoffte Erfolg zunächst aus, seine Bilder werden weiterhin abgelehnt. 1870-1873 hält er sich in der damaligen Kunsthauptstadt München auf und schließt Freundschaften mit Arnold Böcklin und dem Kreis um Wilhelm Leibl. In München widmete Thoma sich vor allem der Landschaftsmalerei. Ab 1878 lebt Thoma mit seiner Frau, der Stillleben- und Blumenmalerin Cella Berteneder, in Frankfurt, wo überwiegend Arbeiten mit erzählerischem oder allegorischem Bildinhalt entstehen. Während seiner Frankfurter Zeit steht Hans Thoma zudem der Kronberger Malerkolonie nahe und knüpft Kontakte zu Gelehrten. 1890 erlangt der Künstler schließlich durch eine Ausstellung im Münchner Kunstverein den langersehnten künstlerischen Durchbruch, durch den er 1899 zum Professor an der Großherzoglichen Kunstschule in Karlsruhe, an der er selbst lernte, sowie zum Direktor der Kunsthallt Karlsruhe ernannt wird. Bis heute ist die Kunsthalle Karlsruhe stark mit dem Werk von Hans Thoma verbunden. Durch den Tod seiner Ehefrau im Jahr 1901 leidet der Künstler jahrelang an Despressionen und zählt 1910 zu den angesehensten Künstlern Deutschlands. Nach seinem Tod am 7. November 1924 wird seine Kunst ab 1934 von den Nationalsozialisten vereinnahmt und Hans Thoma als "urdeutscher Künstler" verklärt, woraufhin er nach 1945 beinahe in Vergessenheit geraten ist.
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