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Hier findet er ein künstlerisches Zuhause, das es ihm erlaubt seinen träumerisch-kindlichen Entdeckergeist aber auch seine ernsten Seiten zum Ausdruck zu bringen. In seinem Werk, das von Geist, Witz und Wiederspruch geprägt ist, ernennt er Einfachheit und Klarheit zu bestimmenden Werten. Hans Arp wollte Kunst schaffen, die die Menschen verstehen. Dabei vertraut er dem schöpferischen Prozess, bei dem die Formen auf natürliche Weise unter seinen Händen entstehen, ohne dass er dabei das Bedürfnis verspürt sie zu hinterfragen. "Ich überlege nicht. [.] Ich brauche nur die Hände zu bewegen."
Hans Peter Wilhelm Arp, auch Jean Arp, wird am 16. September 1886 in Straßburg geboren. Sein Vater ist deutscher, seine Mutter eine französisch sprechende Elsässerin, und so wächst Arp, nur ca. 15 Jahre nachdem die Region Elsass an Deutschland fällt, zwischen bzw. mit beiden Kulturkreisen auf. Dies führt dazu, dass Hans Arp Zeit seines Lebens dem Konzept von Grenzen keinen hohen Stellenwert beimisst und sich zwischen unterschiedlichen Kulturen, Ländern aber auch Kunstrichtungen und Medien bewegt.
Arp interessiert sich bereits in jungen Jahren für Literatur und bildende Kunst, insbesondere für Bildhauerei. Er beginnt ein Studium an der Straßburger Kunstgewerbeschule, welches er ab 1905 an der Kunsthochschule in Weimar fortsetzt. 1908 geht er nach Paris, wo er die Académie Julian besucht, die er jedoch aufgrund ihrer konventionellen Lehrmethoden enttäuscht verlässt. Ab diesem Moment widmet er sich als Autodidakt der Entwicklung seiner eigenen Formsprache. 1909 siedelt Arp in die Schweiz über, wo er 1911 Mitbegründer der Künstlervereinigung 'Moderner Bund' wird. 1915 zieht er nach Zürich. Während dem 1. WK muss er dabei zusehen, wie die beiden Seiten seiner Identität gegeneinander in den Krieg ziehen.
1916 eröffnet Hugo Ball in Zürich das Cabaret Voltaire, das zum dortigen Zentrum der Dada-Aktivitäten wird und zu dem u.a. Arp, Marcel Janco, Tristan Tzara oder Richard Huelsenbeck gehören. Nach einem Umzug nach Köln im Jahr 1919 setzt Arp dort sein Engagement für Dada fort. Er beschäftigt sich vermehrt mit der Bildhauerei aber arbeitet auch als Buchillustrator und für unterschiedliche Zeitschriften wie 'Merz', 'Mécano', 'De Stijl', und später 'La Révolution surréaliste'. 1922 heiratet er die Künstlerin Sophie Taeuber, die nicht nur Menschlich sondern auch Künstlerisch eine wichtige Partnerin für ihn wird. Im selben Jahr nimmt er am Kongress der Konstruktivisten in Weimar und an der 'Exposition Internationale Dada' in der Galerie Montaigne in Paris teil. 1925 werden Arps Werke in der ersten Ausstellung der Surrealisten in der Galerie Pierre Loeb in Paris gezeigt. 1926 zieht Arp nach Meudon in Frankreich.
Ab 1930 konzentriert sich Arp, der vorher überwiegend als Maler und Grafiker in Erscheinung tritt, zunehmend auf die Schaffung von Plastiken und die Erfindung organischer Formen, die sich zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit bewegen, ohne sich dabei klar für eines zu entscheiden. Von den Nationalsozialisten als entartet verfemt, fliehen Hans Arp und seine Frau im Herbst 1942 vor deutschen Truppen in die Schweiz und lassen sich dort wieder in Zürich nieder. Nur ein Jahr später verstirbt Sophie Taeuber-Arp bei einem tragischen Unfall an einer Kohlenmonoxidvergiftung, was Hans Arp mental und künstlerisch einen schweren Schlag versetzt.
In den Nachkriegsjahren etabliert sich Arp auf dem internationalen Kunstmarkt, insbesondere in den USA, und feiert zahlreiche Erfolge. 1949 besucht er New York anlässlich einer Einzelausstellung in der Buchholz Gallery von Curt Valentin. 1954 erhält er auf der Biennale von Venedig den Großen Preis für Bildhauerei. Eine Retrospektive seines Werks findet 1958 im Museum of Modern Art in New York statt, 1962 folgte eine weitere im Musée National d'Art Moderne in Paris. Arp verstirbt am 7. Juni 1966 in Basel.
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