Giuseppe Barison - Auktion 410 Los 994, 62438-1, Van Ham Kunstauktionen
Giuseppe Barison: Auktion 410, Los 994 aus unserer Rubrik: Gemälde Neuerer Meister
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Giuseppe Barison - Auktion 410, Los 994

1853 Triest - 1931 Triest

Alte Kunst
am 17.05.2018, Los 994
Taxe: € 20.000
Ergebnis: € 38.700
(inkl. Aufgeld)

BARISON, GIUSEPPE
Triest 1853 - 1931


Titel: In Venedig. Geschäftiges Treiben auf einem Fischmarkt.
Technik: Öl auf Leinwand.
Maße: 74 x 114cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: G. (lig.) Barison.
Rahmen/Sockel: Rahmen.

Provenienz:
Privatsammlung Baden-Würtemberg.

Einführende Informationen zu Giuseppe Barison

Der Künstler Guiseppe Barison war ein besonders feiner Beobachter. Ihn interessierten die Menschen. Die Interaktionen, Gesten, Mimik. Die eigenen Zeitgenossen beleben die Szenerien seiner Genrebilder. Wenn auch inszeniert, so wirken diese Blicke ins Volksleben wie Schnappschüsse.

Ein Platz an einem Kanal in Venedig. Die Häuser auf der anderen Seite des Kanals schließen die Szenerie fast gänzlich ab. Nur ein kleines Stück Himmel ist zu sehen. Im Vordergrund, wie auf einer Bühne, das Hauptgeschehen: Zwei Frauen haben bei Fischhändlern eingekauft. Der Handel ist abgeschlossen. Sie wenden sich um, gehen auf den Betrachter zu. Dieser Augenblick ist von Barison eingefangen. Die rechte der beiden jungen Frauen, trägt ein kleines Mädchen auf dem linken Arm.

In der linken Hand hält sie zudem einen Einkaufskorb. Ihre rechte ist erhoben. Sie ist im Begriff die einseitige Last umzuverteilen. Ihre Konzentration ist aber noch auf das Geschehen gerichtet, das sich hinter ihrer rechten Schulter abspielt. Ihre dort hinter ihr stehende Begleiterin kann sich von dem Fischhändler, der bei seinen Schalen und Körben auf dem Boden kniet, noch nicht recht lösen. Die Interaktion läuft: mit Worten, Blicken und unter Zuhilfenahme eines Fächers, den die junge Frau aufgefaltet auf Brusthöhe hält. Andere Marktteilnehmer, Männer wie Frauen, beobachten das Spiel und scheinen amüsiert. Ein kleines Mädchen, das zu den beiden Frauen gehört, interessiert sich nicht für das charmante Geplänkel. Sie wendet sich den Tauben zu, die den Platz im Hintergrund bevölkern.

Die gesamte Szenerie liegt unter einem lichten Schatten, den die Gebäude der Platzumgebung zu werfen scheinen. Nur der bildparallel verlaufende Kanal im Hintergrund wird von der gleißenden Sonne erfasst. Die weißen Hemden der vorbeifahrenden Gondolieri bündeln diesen ganz spezielle Lichteffekt, während eine große Leinwand, die wie ein Segel die verderbliche Marktware vor der Sonne schützt, dagegen gedämpft kontrastiert.

Guiseppe Barison, der diese Szene so fein beobachtet darstellte, kam selbst aus den unteren Schichten des Volkes. Als Sohn eines Schneiders wurde er 1853 in Triest geboren, das damals zu Österreich-Ungarn gehörte. Er fiel mit seinem Zeichentalent auf und eine reiche Förderin, Anna de Rin, ermöglichte ihm zunächst die Lehre bei einem Maler in Triest und später eine Ausbildung in der Wiener Akademie. Dort lernte er bei den Größen der Zeit im Historien-Fach: Carl von Blaas, der zum Nazarener-Kreis gehörte, und August Eisenmenger.

Barisons frühe Historienwerke brachten ihm große Anerkennung. So erhielt er für "Isabella Orsini und ihr Page" ein Zwei-Jahresstipendium für Rom. Anschließend, ab 1882, lebte er fünf Jahre in Venedig und in dieser Zeit änderten sich seine Themen. Statt der Historien waren es nun Genremotive und Portraits, die er malte und mit denen er nationalen und internationalen Erfolg hatte. Mehrfach nahm er an den großen Kunstausstellungen in Berlin, Wien und München teil. 1887 übersiedelte Barison wieder in seine Heimatstadt Triest.

Das hier angebotene Gemälde zeigt Guiseppe Barisons Meisterschaft auf ihrem Höhepunkt. Der eingefangene Augenblick wird durch die so plastisch ausgearbeiteten Hauptfiguren ganz unmittelbar transportiert. Details, wie die am rechten Bildrand wiedergegebenen Verkaufsauslagen weiterer Fischhändler, oder die nicht am Geschehen beteiligten Figuren am linken Bildrand, geben diesem Gemälde eine gezielte Ausschnitthaftigkeit, die die Wahrheit des Augenblicks suggeriert wie eine fotografische Momentaufnahme.

Profilbild Stefan Hörter

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Stefan Hörter

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410. Alte Kunst,
am 17.05.2018, Los 994
Taxe: € 20.000
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