1888 Eschau - 1954 Köln
Modern | Post War | Contemporary
am
02.12.2020,
Los
53
Taxe: € 15.000
Ergebnis: €
33.540
(inkl. Aufgeld)
SCHAEFLER, FRITZ
1888 Eschau - 1954 Köln
Titel: "Waldbild III".
Datierung: 1920er Jahre.
Technik: Öl auf Leinwand.
Montierung: Doubliert.
Maße: 91,2 x 60,2cm.
Bezeichnung: Signiert unten mittig: F. Schaefler. Zudem verso auf dem Keilrahmen signiert und betitelt: F. Schaefler -Waldbild III-.
Rahmen/Sockel: Rahmen.
Auf der Rückseite befindet sich ein weiteres Gemälde.
Provenienz:
- Sammlung Heymann, London
Ausstellungen:
- Suermondt-Ludwig-Museum, Aachen 2012/13
- Deutsche Botschaft London, 2013
Literatur:
- Oellers, Adam C.: Fritz Schaefler (1888-1954) - Verfehmt, Vertrieben, Zurückgekehrt. Fritz Schaefler's wiederentdeckte Werke und die Sammlung Heymann London, Petersberg 2012, S. 116, Abb.
Wie viele seiner expressionistischen Künstlerkollegen kommt auch Fritz Schaefler schwer traumatisiert aus dem ersten Weltkrieg zurück und versucht in der Kunst Halt zu finden. Die folgenden Jahre gelten als die produktivsten Jahre in Schaeflers künstlerischem Schaffen. Hier kommt Schaefler auch in Kontakt mit dem Industriellen Joseph Heymann, der zu einem der wichtigsten Sammler und Mäzene des Künstlers avanciert.
Durch zeitweise drei gleichzeitige Ausbildungen erlangte Fritz Schaefler vor dem Krieg nicht nur künstlerische Kenntnisse, sondern auch handwerkliche, kunstgewerbliche, technische und architektonische.
Neben seinem aktiven Engagement in der Münchener Revolution verdient sich der Künstler so währenddessen mit angewandter Kunst seinen Lebensunterhalt: Schaefler schafft Altarbilder und Glasfenster, aber auch farbgestalterische Arbeiten für Krankenhäuser.
Es ist besonders jene Farbgestaltung die Schaeflers Werke unverkennbar machen. In der Arbeit "Waldbild III" dominieren kräftige Blautöne, die den Betrachter umfassen und einen einzigartigen Einblick in die Wahrnehmung des Künstlers gewähren. Auch in dem Werk "Moorlandschaft" (Los 54) wird ein Interessensschwerpunkt Schaeflers deutlich. Es sind arbeitende Bauern, welche er malen möchte. Angetan von ihrer "verwegenen Drastik und Wildheit" bannt er die Bauern bei ihrem Tagesgeschäft auf die Leinwand. Doch die Werkphase in den Zwanzigerjahren, in welcher Schaefler viele leuchtende Landschaftsbilder schafft, teils mit glücklich wirkenden Menschen bestückt, soll nicht von Dauer sein. Unter dem nationalsozialistischen Regime erhält der Künstler Mal- und Ausstellungsverbot, seine Arbeiten werden in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt, aus Museen entfernt und gezielt zerstört. Auch sein wichtigster Mäzen, Joseph Heymann, muss aufgrund seiner jüdischen Abstammung nach Belgien fliehen. So bewahrt Heymann neben einer Vielzahl weiterer Schaefler Werke auch die drei hier angebotenen Werke vor der Zerstörung.
Fritz Schaefler ist eine jener tragischen Figuren des deutschen Expressionismus, die ihrer künstlerischen Tätigkeit nur sehr eingeschränkt nachgehen konnten. Lange Zeit nicht gebührend beachtet, wird Schaefler in den letzten Jahren wieder zunehmend die Bedeutung zuerkannt, die seinem Werk gebührt.
Johann Herkenhöner
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