Friedrich Wilhelm Kuhnert

1865 Oppeln - 1926 Flims

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Informationen zu Friedrich Wilhelm Kuhnert


Geburtsdatum/-ort – 28. September 1865 Oppeln
Todestag/-ort – 11. Februar 1962 Flims

Biografie Friedrich Wilhelm Kuhnert


Friedrich Wilhelm Kuhnert war ein deutscher Maler, Illustrator und Autor, der auf beeindruckende, akribische Weise die Tierwelt und Landschaft Afrikas in seinen Radierungen, Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden verewigte.

Heute zählt man ihn zu den bedeutendsten Tiermalern seiner Zeit.
Kuhnert wird am 18. September 1865 im schlesischen Oppeln geboren, wo er zunächst eine kaufmännische Lehre beginnt, die er jedoch aufgrund mangelnden Interesses bald abbricht. Eine gute Entscheidung - wie sich bereits 1883 herausstellt, als er als Stipendiat an der Akademischen Hochschule für Bildende Künste in Berlin angenommen wird. Bereits zu dieser Zeit beginnt er damit Tierstudien anzufertigen, für die er ein regemäßiger Besucher des Berliner Tiergartens wird. Diese Besuche sollen zu einer schicksalshaften Wende in seiner Karriere führen. Er lernt den Direktor des Tiergartens Ludwig Heck kennen, der den jungen Künstler wiederum mit dem Verleger Hermann Julius Meyer bekannt macht. Dieser ist auf der Suche nach einem Illustrator für eine neue Auflage (1900) des zoologischen Nachschlagewerks ‚Brehms Tierleben‘ und erteilt Kuhnert den Auftrag. In Folge erhält Kuhnert Aufträge ähnlicher Art, wie Illustrationen für das Buch ‚Tierleben der Erde‘ des Zoologen Johann Wilhelm Haacke oder Serien der damals beliebten Sammelbilder der Schokoladenfirma Stollwerck.
Anstatt seine Motive nur im zoologischen Garten zu besuchen, unternimmt Kuhnert ausgedehnte Reisen nach Ägypten, Indien aber vor allem nach Ostafrika. Dort begegnete er seinem Lieblingsmotiv, den afrikanischen Löwen, die er so häufig malt, dass er mit dem Spitznamen »Löwen-Kuhnert« bedacht wird. Um seine Motive in freier Wildbahn aufzuspüren und unter freiem Himmel festzuhalten, scheut Kuhnert Strapazen nicht und begibt sich nicht selten in Gefahr. Seine Erlebnisse hält er in dem Buch ‚Garten der afrikanischen Tierwelt: Im Land meiner Modelle‘ fest.
Zu den Verehrern seiner Werke gehört u.a. der sächsische König Friedrich August III., der Kuhnert in Ägypten und im Sudan mit zur Jagd nimmt. Dies und die Tatsache, dass sich die Reisen und Erfolge Kuhnerts ohne die Kolonialpolitik des Deutschen Kaiserreiches nicht hätten verwirklichen lassen, führen heute zu einer teilweise kritischen Betrachtung seines Oeuvres.
Wilhelm Kuhnert verstirbt am 11. Februar 1926 in Flims im Schweizer Kanton Graubünden.

Friedrich Wilhelm Kuhnert ist u.a. in folgenden Museen und Institutionen vertreten:


- Alte Nationalgalerie, Berlin
- Neue Nationalgalerie, Berlin
- Rheinisches Landesmuseum, Bonn
- Kunsthalle Bremen, Bremen
- Museum Folkwang, Essen
- Hamburger Kunsthalle, Hamburg
- Museum der bildenden Künste, Leipzig
- Neue Pinakothek, München
- Städtische Galerie im Lenbachhaus, München

Überblick über die bei VAN HAM versteigerten Werke von Friedrich Wilhelm Kuhnert:

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