1581 Antwerpen - 1642 Antwerpen
Fine Art
am
17.11.2022,
Los
626
Taxe: € 15.000
Ergebnis: €
50.160
(inkl. Aufgeld)
FRANCKEN II., FRANSAntwerpen 1581 - 1642
Titel: Das Schwert des Damokles.
Vornehme Gesellschaft beim Festmahl, im Hintergrund Ausblick auf die Trajanssäule in Rom.
Technik: Öl auf Holz.
Maße: 60 x 84,5cm.
Bezeichnung: Signiert unten links: d.j. Francken J. fec.
Rahmen: Rahmen.
Literatur:
U. Härting: Studien zur Kabinettmalerei des Frans Francken II. 1581 - 1642; ein repräsentativer Werkkatalog, Diss. Uni Bonn 1982, Nr. A255.
U. Härting: Frans Francken der Jüngere (1581-1642). Die Gemälde mit kritischem Katalog, Freren 1989, S. 340, Nr. 348. Hier mit Angaben zur Provenienz.
Provenienz:
Sammlung Röhrer, Augsburg, bis 1948;
Versteigerung Weinmüller, München 15./16.04.1953, Lot 728;
Privatbesitz, Deutschland.
Wir danken Ursula Härting, Hamm, für Ihre freundliche Unterstützung bei der Katalogisierung des vorliegenden Gemäldes auf Grundlage einer hochauflösenden Digitalfotografie.
Einzig mit einem feinen Rosshaar befestigt soll das Schwert der Legende nach über Damokles gehangen haben, so drohend, dass er sich nicht auf das üppige Mahl in königlicher Gesellschaft freuen konnte, nach dem es ihn so sehr verlangte. Damokles war ein mit seinem Leben unzufriedener Höfling bei Dionysios, der diesen um Reichtum und Macht beneidete.
Um ihm zu verdeutlichen, dass diese Privilegien große Gefahren mit sich ziehen, lud der Tyrann ihn als Hauptperson zu einem luxuriösen Mahl - ließ aber über ihm das heute sprichwörtliche Schwert anbringen, so dass Damokles nach kurzer Zeit um Erlösung bitten musste und auf alle Annehmlichkeiten verzichtete.
Obwohl diese sehr plakative Geschichte schon in der Antike durch Cicero bekannt war, findet man sie nur vergleichsweise selten in der Kunstgeschichte. Auch bei Frans Francken und seiner großen Werkstatt, die für Auftraggeber aus ganz Europa die verschiedensten biblischen, mythologischen, historischen und allegorischen Themen malten, findet sich dieses Thema bislang nur in dieser einzigen hier gezeigten Tafel. Ursula Härting datiert sie in ihrem Werksverzeichnis in die 1610er Jahre, als seine Werkstatt expandierte und der Meister seine Abnehmer in immer größeren Kreisen des Bürgertums und Adels fand. Sie ist vollständig signiert und zeigt in der meisterlichen Ausführung vom Bildaufbau bis hin zum Detailreichtum der Stickereien und der Haptik der Gewänder die große Qualität Franckens. Zumal auch die Öffnung des Hintergrundes mit dem Ausblick auf die Trajanssäule vor einem römischen Palazzo auf Weltläufigkeit und Internationalität seiner Sammler verweist.
Aus der großen und über Generationen tätigen Antwerpener Malerfamilie ist Frans Francken II. der bekannteste. Er lernte bei seinem Vater und gab die Werkstatt an seinen Sohn Frans III. weiter. So finden sich auf seinen Gemälden sowohl Signaturen mit dem Zusatz "der Jüngere" als auch später "der Ältere". Gegenüber seinen Zeitgenossen, z.B. P.P. Rubens behielt er seinen eigenen Stil bei. Erst sein Sohn zeigte sich von diesen beeinflusst. Zusätzlich bringt er neue Sujets in den zeitgenössischen Kunstkanon, die einen langen Nachklang finden: z.B. Affenszenen und besonders Interieurs von Kunstsammlungen. Seine Kompositionen werden mit dem Alter immer freier und abwechslungsreicher, die Farbigkeit wechselt von den traditionellen Anfängen über warme rötliche Farbgebungen hin zu einer kühleren Lasurtechnik der späteren Werke.
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490. Fine Art,
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17.11.2022,
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