1926 Cholet - 2016 Cholet
Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst
am
28.11.2012,
Los
221
Taxe: € 30.000
Ergebnis: €
44.625
(inkl. Aufgeld)
Morellet, François
Cholet 1926 - 2016
Pi Rococo N° 21, 1=75°. Acht Neonröhren, Transformator, Kabel, Graphit.
Die Neonröhren mit einer Länge von jeweils 110cm. Installationsmaß: 218 x 205cm.
Dem Objekt liegt eine signierte Installationsbeschreibung des Künstlers aus dem Jahr 2005 bei.
"Dank seiner Teilnahme an der 'Groupe de Recherche d'Art Visuel', die er gemeinsam mit fünf anderen Künstlern (Julio Le Parc, Horacio Garcia-Rossi, Francisco Sobrino, Joel Stein, Jean-Pierre Yvaral) gründete, zählt François Morellet zwischen 1961 und 1968 zu den Vorkämpfern der kinetischen Kunst, und nimmt während eines Jahrzehnts an all den großen, internationalen Veranstaltungen teil, die die Geschichte dieser Tendenzen markieren: von den Pariser Biennalen bis zu den Ausstellungen wie 'The Responsive Eye' (Das antwortende Auge) 1965 im Museum of Modern Art, New York, im Jahr darauf 'Kunst Licht Kunst' im Stedelijk Van Abbemuseum Eindhoven und 1967 'Lumière et mouvement' (Licht und Bewegung) im Musée d'art moderne de la ville de Paris. Gleichzeitig gilt er als einer der Hauptakteure der 'Nouvelle Tendance'. In diesem Kontext strebt er eine experimentelle Kunst an, abgestützt auf die wissenschaftliche Erkenntnis der visuellen Wahrnehmung und im Kollektiv hergeleitet.
1963 beginnt François Morellet, bemüht um eine Erneuerung seiner bildnerischen Ausdrucksmittel, als einer der ersten, Neonröhren einzusetzen, die ihn aufgrund ihrer spezifischen Materialeigenschaften - Leuchtkraft, automatische Schaltung und maschinelle Herstellung - interessieren. [.] Nach 1970 setzt eine dritte Periode zunehmend sachlicher Werke ein, in denen der Bildträger ebenso zum Thema wird wie der ihn umgebende Raum. François Morellet realisiert Arbeiten, die er als 'destabilisiert' bezeichnet, da der Bildaufbau beziehungsweise die Bildfigur nicht mehr mit dem Bildträger übereinstimmen. [.] Für François Morellet 'zeigt sich der Bildträger endlich so, wie er ist: plump und instabil, launisch und immer darauf aus, die erste Geige zu spielen'. Diese Prinzip wird der Künstler bis heute ununterbrochen weiterentwickeln, indem er seine Leinwände immer wieder in ungewohnten Positionen im Raum oder auf der Wand anbringt." (Lemoine, Serge, In: Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst, Ausgabe 20, München 1992, S. 6f.).
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317. Moderne Kunst / Zeitgenössische Kunst,
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