Britischer Maler und Autodidakt. Bacons Leben ist geprägt von häufigen Wohnortwechseln, Alkohol und Glücksspiel. Schon in der Jugend macht er Erfahrung mit Gewalt. Eine Picasso-Ausstellung 1926 in Paris weckt sein Interesse an Malerei. Charakteristische Motive, die das gesamte Ouvre durchziehen, sind deformierte menschliche Körper und Gesichter, geschlachtete Tiere, Kreuzigungsszenen, die er als Metapher für das gequälte, entmenschlichte Individuum in einem Leben ohne Sinn und Aussicht auf Erlösung einsetzt. Painting 1946 (1946, New York, Museum of Modern Art) vereint mehrere dieser Motive und kann als Höhepunkt und Abschluss der Frühphase verstanden werden.
Die anschließende Serie der Köpfe zeigt eine Auseinandersetzung mit den Bewegungsstudien von Eadweard Muybridge, wobei Bacon nicht die abfolgenden Phasen von Bewegungen untersucht, sondern diese gleichsam als Schichten übereinander legt und damit den Eindruck von körperlicher Verformung und Verletzung erzeugt. Zwischen 1950 und 1965 entsteht die Serie der Papstbilder, inspiriert von Velázquez' Innocenz X., bevor er sich zunehmend großformatigen Triptychen zuwendet. Ab den 70er Jahren erscheint der Bildraum stärker strukturiert, die Farben (Orange- und Rottöne) werden leuchtender. Bacons Werk zählt zu den bedeutenden Leistungen figurativer Malerei im 20. Jahrhundert und ist aufgrund der persönlichen Bildsprache und Symbolik einzigartig.
Steppes, Michael; Schaller, Andrea: Seemann Künstlerlexikon. Leipzig, 2012: E.A. Seemann Verlag.
Das Porträt des Künstlers wurde bei VAN HAM in der Auktion 337 am 27.05.2014 versteigert.
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